Nach Polizeiangaben sind an diesem Samstag drei neue Flüchtlingsboote mit insgesamt 46 Personen an Bord auf Mallorca eingetroffen. Um etwa 1.15 Uhr morgens enteckte der Seedienst der Guardia Civil zwei offene Boote etwa 15 Meilen südlich von Cabrera, die mit 30 Migranten besetzt waren.
Die beiden Gefährte waren vom Radar erfasst worden. Neben der Guardia Civil wurde auch die Seenotrettung mobilisiert. Die 30 Migranten wurden gerettet und zum Dique del Oeste im Hafen von Palma gebracht, wo sie gegen halb fünf Uhr morgens eintrafen.
Stunden später, nach fünf Uhr morgens, nahm die Guardia Civil in Portocolom bei Felanitx weitere 16 Menschen in Empfang, die sich in einem Boot befanden, das ebenfalls vom Seenotrettungsdienst ins Schlepptau genommen worden war. Die Retter hatten das Boot treibend auf dem Wasser entdeckt.
Die Polizei rief im Inselosten eine Fahndung aus, für den Fall, dass weitere Boote in der Region eingetroffen sein könnten. Es ist nicht auszuschließen, dass sich noch mehr illegale Einwanderer an Land befinden.
Allein am Freitag hatten 15 Boote mit 181 Menschen an Bord die Insel erreicht. Es handelt sich um den zweithöchsten Zustrom seit dem 22. September vergangenen Jahres. Damals waren 204 Migranten innerhalb von 24 Stunden aufgegriffen worden.
Auf das Jahr 2020 hochgerechnet wurden 88 Boote mit 1154 Insassen entdeckt. Das ist die höchste Zahl seit Begin der Aufzeichnungen.