Neuinfektionen, Todesfälle und Gesamtzahl der Ansteckungen:
Die Regionalregierung von Mallorca und den Nachbarinseln hat am Montag, 2. November, für die vergangenen 24 Stunden 114 Neuansteckungen mit Corona nach Madrid gemeldet (Vortag: 153).
Neue Todesfälle sind nicht zu beklagen gewesen. Die Gesamtzahl der Coronatoten auf den Balearen beträgt seit Ausbruch der Pandemie 372, das war auch der Stand am Vortag.
Seit Beginn der Coronakrise haben sich auf den Balearen insgesamt 19.014 Menschen infiziert (Vortag: 18.889).
Bettenauslastung in den Kliniken:
Die Corona-Ampel, erstellt vom balearischen Wirtschaftzirkel unter Einbeziehung aller offiziellen Daten, zeigte die Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Inseln am Sonntag mit 28 Prozent an (Vortag: 25 Prozent). Die Ampel stand darum auf Gelb.
Die allgemeine Lage im balearischen Gesundheitswesen wurde gleichwohl als "exzellent" bezeichnet, die Corona-Ampel stand auf Grün.
Zum Hintergrund: Die Inseln verfügen über etwa 1000 Betten für Coronakranke und 200 Intensivbetten. (Im März waren es rund 180 Intensivbetten gewesen. Die Höchstzahl der Krankenhauseinlieferungen hatte auf dem Höhepunkt der Coronakrise am 4. April 592 betragen). Viele Personen, die momentan in Krankenhäusern liegen, befinden sich dort, weil sie zu Hause nicht isoliert werden können. Auf den Intensivstationen der Inseln wurden am Montag 52 Patienten gemeldet (Vortag: 48).
Positivitätsrate:
Die sogenannte Positivitätsrate, das heißt der Prozentsatz der positiven Tests im Vergleich zu allen PCR-Tests, betrug nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums am Montag 5,69 Prozent (Vortag: 8,0). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass dieser Indikator mindestens unter 5 Prozent bleiben sollte.
Auf sieben Tage hochgerechnet lag dieser Wert am Montag bei 7,1. Die Corona-Ampel stand darum auf Gelb.
7-Tage und 14-Tage-Inzidenz:
Die spanische Zentralregierung gab die 7-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner für die Inseln am Freitag mit 112,66 an (Vortag: 109,79). Allerdings waren diese Angaben Anfang September allgemein in die Kritik geraten, da wegen Verzögerungen und Übertragungsproblemen zu wenig Fälle in die Statistik in Madrid einflossen.
Als zutreffender ist nach Angaben der Balearen-Regierung die 14-Tage-Inzidenz, die am Freitag bei 212,88 lag (Vortag: 195,83).
Spanienweit betrug die 7-Tage-Inzidenz am Freitag 234,02 (Vortag: 230,35).
Die 14-Tage-Inzidenz wurde mit 485,28 angegeben (Vortag: 468,17).
Hintergrund: Das deutsche Robert-Koch Institut (RKI) legt für die Ausweisung von Corona-Risikogebieten eine 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Obergrenze fest. Aus diesem Grund sind Mallorca und die Nachbarinseln aus deutscher Sicht als Risikogebiete eingestuft, bei entsprechender Reisewarnung des Auwärtigen Amtes.
Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC wiederum empfiehlt bei einem 14-Tage Wert von 60 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern die Einleitung von Maßnahmen. Bei 250 Fällen seien sogar drastische Schritte zu ergreifen.
Das spanische Gesundheitsministerium hatte Anfang Oktober beschlossen, dass in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern strenge Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn die 14-Tage-Inzidenz über 500 Fälle steigt.
Corona-Infektionsrate:
Nach Berechnungen des Wirtschaftskreises "Círculo de Economía de Mallorca" betrug die Infektionsrate am Sonntag 1,33 (Vortag: 1,33). Die Corona-Ampel stand darum auf Rot.
Die Infektionsrate ist ein Trendindikator, der die Anzahl der Personen schätzt, die jeweils von einer infizierten Person angesteckt werden. Ist die Infektionsrate größer als 1, breitet sich das Virus in der Region aus. Der Wert dieses Indikators kann von Tag zu Tag stark variieren und reagiert auch empfindlich auf wochenendbedingte Schwankungen.
Die Corona-Ampel wird täglich aus den Daten des balearischen und des spanischen Gesundheitsministeriums berechnet. Sie zeigt in den Farben Rot, Gelb und Grün die Infektionslage auf den Balearen an. Hier gelangen Sie zur Corona-Ampel
Weitere Daten zur Corona-Lage auf Mallorca und den Nachbarinseln:
Als genesen gelten balearenweit am Montag 66 zusätzliche Personen (Vortag: 94). Von ihnen waren 6 im Krankenhaus behandelt worden (Vortag: 2).
Die Zahl der erfolgten PCR-Tests betrug am Montag 2003 (Vortag: 2515). Seit Beginn der Coronakrise wurden auf den Balearen insgesamt 351.508 PCR-Tests gezählt.
Die Zahl der Patienten, die auf Mallorca mit einer Coronainfektion im Krankenhaus behandelt werden, lag am Montag bei 108 (Vortag: 100). Auf den Intensivstationen befinden sich derzeit 42 Patienten (Vortag: 38). Insgesamt 2374 Personen werden in häuslicher Quarantäne versorgt (Vortag: 2336 ).
In den Seniorenheimen auf den Balearen sieht die Lage wie folgt aus: Insgesamt zählten am Montag 71 Bewohner der Residenzen zu den "aktiven" Coronafällen (Vortag: 62), von ihnen müssen im Krankenhaus 36 behandelt werden (Vortag: 33). Seit Beginn der Pandemie starben auf den Balearen 178 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren, mit einer Coronainfektion.
Unter dem Gesundheitspersonal auf den Inseln gibt es derzeit 65 aktive Fälle (Vortag: 66), 193 Mitarbeiter im Gesundheitssektor (Vortag: 195) stehen unter Beobachtung, da sie engen Kontakt zu Infizierten gehabt haben.