Spielwarenläden auf Mallorca erleben zurzeit einen vorgezogenen Weihnachtsansturm. Nach dem Lockdown im Frühjahr, bei dem nur wenige Geschäfte geöffnet bleiben durften, sorgen viele Eltern und Großeltern nun beim Geschenkekauf vor.
"Niemand weiß, was in den nächsten zwei Wochen passiert. Also kaufen die Leute jetzt schon ein", meint Margalida Gual, Geschäftsführerin von "Juguettos", einer Spielwarenkette mit acht Filialen auf der Insel. Im Falle eines Lockdowns könnte man die Nachfrage allein durch den Online-Verkauf nicht decken. Es gebe logistische Probleme, Ware aus China komme derzeit verspätet an, hieß es weiter.
Auch beim Corte Inglés hat die Nachfrage nach Geschenken früher eingesetzt als in den Vorjahren. Auch würden mehr Kunden über die Website des Kaufhauses einkaufen. Allerdings sei die Angst vor einer Verschlimmerung der Coronalage weniger stark als in anderen Regionen Spanien ausgeprägt, teilte die Kaufhauskette mit.
Das Traditionsspielwarengeschäft La Industrial in Palma bestätigt ebenfalls, dass viele Kunden bereits jetst schon nach Weihnachtsgeschenken umschauen. Der Verband der Spielwarenhersteller fordert indes, dass Spielzeug als essenzielles Produkt eingestuft wird. Dann dürften die Geschäfte auch während eines Lockdowns geöffnet bleiben, wie es etwa in Italien der Fall ist. (mais)