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Horror-Rechnung: Vodafone forderte 20.380 Euro für 1 GB

Ein Gericht in Palma entschied zugunsten des Verbrauchers. | UH

| Palma, Mallorca |

Ein Gericht in Palma de Mallorca hat das Telekommunikationsunternehmen Vodafone wegen einer absurd hohen Rechnung verurteilt. Es hatte einem Kunden für 1 GB Internetdaten 20.380 Euro berechnet. Das Telefon des Klägers hatte sich ohne dessen Wissen nicht in das Hotel-Wifi eingeloggt, sondern auf die mobilen Daten zugegriffen.

Der Vorfall ereignete sich im Januar des vergangenen Jahres während eines Skiurlaubs in Andorra. Der Kläger surfte drei Minuten lang mit seinem Handy im Internet. Was er nicht wusste: Das WLAN seiner Unterkunft funktionierte nicht, stattdessen verbrauchte er 1 GB seiner Mobildaten.

Vodafone informierte ihn dabei nicht über anfallende Roaming-Gebühren und schickte auch keine Warn-SMS über Verbrauchsgrenzen oder den geltenden Datentarif. Stattdessen erhielt der Kläger wenig später eine Horrorrechnung. Er ging zunächst von einem Irrtum aus, der Kundendienst teilte ihm jedoch mit, dass kein Fehler vorliege. Der Grund für den hohen Betrag liege darin begründet, dass Andorra kein EU-Land sei.

Der Vodafone-Kunde legte per Anwalt Beschwerde gegen das Unternehmen ein. Ein Gericht in Palma entschied nun zugunsten des Klägers. Das Telekommunikationsunternehmen muss die Rechnungsgebühr sowie Gerichtskosten in Höhe von 2.900 Euro tragen. Vodafone habe unverhältnismäßig gehandelt hieß es zur Begründung.

"In jedem europäischen Land kostet Internetflatrate etwa 29 Euro. Wie ist es da möglich, dass man für drei Minuten 20.380 Euro berechnet?", kommentierte der Klägeranwalt Oscar Navarro.

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