Neuinfektionen, Todesfälle und Gesamtzahl der Ansteckungen:
Die Regionalregierung von Mallorca und den Nachbarinseln hat am Freitag, 22. Januar, für die vergangenen 24 Stunden 691 Neuansteckungen mit Corona nach Madrid gemeldet (Vortag: 511). Es waren fünf weitere Todesfälle zu beklagen. Die Gesamtzahl der Coronatoten auf den Balearen ist seit Ausbruch der Pandemie auf 544 gestiegen.
Seit Beginn der Coronakrise haben sich auf den Balearen insgesamt 48.004 Menschen infiziert (Vortag: 47.380).
Bettenauslastung in den Kliniken:
Die Corona-Ampel, erstellt vom balearischen Wirtschaftszirkel unter Einbeziehung aller offiziellen Daten, zeigte die Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern der Inseln am Freitag mit 65 Prozent an (Vortag: 66 Prozent). Die Ampel stand darum auf Rot.
Die allgemeine Lage im balearischen Gesundheitswesen wurde gleichwohl als "exzellent" bezeichnet, die Corona-Ampel stand auf Grün.
Zum Hintergrund: Die Inseln verfügen über etwa 1000 Betten für Coronakranke und 200 Intensivbetten. (Im März waren es rund 180 Intensivbetten gewesen. Die Höchstzahl der Krankenhauseinlieferungen hatte auf dem Höhepunkt der Coronakrise am 4. April 592 betragen). Viele Personen, die momentan in Krankenhäusern liegen, befinden sich dort, weil sie zu Hause nicht isoliert werden können. Auf den Intensivstationen der Balearen wurden am Freitag 123 Patienten gemeldet (Vortag: 128).
Positivitätsrate:
Die sogenannte Positivitätsrate, das heißt der Prozentsatz der positiven Tests im Vergleich zu allen PCR-Tests, betrug nach Angaben des balearischen Gesundheitsministeriums am Freitag 10,66 Prozent (Vortag: 9,22 Prozent). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, dass dieser Indikator mindestens unter 5 Prozent bleiben sollte.
Auf sieben Tage hochgerechnet lag dieser Wert am Freitag bei 9,8 (Vortag: 10,5). Die Corona-Ampel stand auf Rot.
7-Tage und 14-Tage-Inzidenz:
Die spanische Zentralregierung gab die 7-Tage-Inzidenz auf 100.000 Einwohner für die Inseln am Donnerstag mit 309,01 an (Vortag: 315,80). Allerdings waren diese Angaben Anfang September allgemein in die Kritik geraten, da wegen Verzögerungen und Übertragungsproblemen zu wenig Fälle in die Statistik in Madrid einflossen. Am Wochenende werden keine Zahlen ermittelt.
Als zutreffender ist nach Angaben der Balearen-Regierung die 14-Tage-Inzidenz, die am Donnerstag bei 699,72 lag. (Vortag: 673,53)
Spanienweit betrug die 7-Tage-Inzidenz am Donnerstag 401,25 (Vortag: 392,77).
Die 14-Tage-Inzidenz wurde mit 795,65 (Vortag: 736,23) angegeben.
Hintergrund: Das deutsche Robert-Koch Institut (RKI) legt für die Ausweisung von Corona-Risikogebieten eine 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner als Obergrenze fest. Aus diesem Grund sind Mallorca und die Nachbarinseln aus deutscher Sicht als Risikogebiete eingestuft, bei entsprechender Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.
Die europäische Seuchenschutzbehörde ECDC wiederum empfiehlt bei einem 14-Tage Wert von 60 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern die Einleitung von Maßnahmen. Bei 250 Fällen seien sogar drastische Schritte zu ergreifen.
Das spanische Gesundheitsministerium hatte Anfang Oktober beschlossen, dass in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern strenge Maßnahmen ergriffen werden müssen, wenn die 14-Tage-Inzidenz über 500 Fälle steigt.
Corona-Infektionsrate:
Nach Berechnungen des Wirtschaftskreises "Círculo de Economía de Mallorca" betrug die Infektionsrate am Freitag 1,02 (Vortag: 1,04). Die Corona-Ampel steht auf Rot.
Die Infektionsrate ist ein Trendindikator, der die Anzahl der Personen schätzt, die jeweils von einer infizierten Person angesteckt werden. Ist die Infektionsrate größer als 1, breitet sich das Virus in der Region aus. Der Wert dieses Indikators kann von Tag zu Tag stark variieren und reagiert auch empfindlich auf wochenendbedingte Schwankungen.
Die Corona-Ampel wird täglich aus den Daten des balearischen und des spanischen Gesundheitsministeriums berechnet. Sie zeigt in den Farben Rot, Gelb und Grün die Infektionslage auf den Balearen an. Hier gelangen Sie zur Corona-Ampel
Weitere Daten zur Coronalage auf Mallorca und den Nachbarinseln:
Als genesen gelten balearenweit am Freitag 722 zusätzliche Personen (Vortag: 487). Davon wurden 55 aus dem Krankenhaus entlassen (Vortag: 25.)
Die Zahl der erfolgten PCR-Tests betrug am Freitag 6482 (Vortag: 5542). Seit Beginn der Coronakrise wurden auf den Balearen insgesamt 911.576 PCR-Tests gezählt.
Die Zahl der Patienten, die auf Mallorca mit einer Coronainfektion im Krankenhaus behandelt werden, lag Freitag bei 315 (Vortag: 334). Auf den Intensivstationen befinden sich derzeit 104 Patienten (Vortag: 108). Insgesamt 6662 Personen werden in häuslicher Quarantäne versorgt (Vortag: 6901).
In den Seniorenheimen auf den Balearen sieht die Lage wie folgt aus: Insgesamt zählten am Freitag 93 Bewohner der Residenzen zu den "aktiven" Coronafällen (Vortag: 101), von ihnen müssen 85 im Krankenhaus behandelt werden (Vortag: 92). Seit Beginn der Pandemie starben auf den Balearen 243 Senioren, die in Altersheimen untergebracht waren, mit einer Coronainfektion.
Unter dem Gesundheitspersonal auf den Inseln gibt es derzeit 305 aktive Fälle (Vortag: 281), 571 Mitarbeiter im Gesundheitssektor (Vortag: 486) stehen unter Beobachtung, da sie engen Kontakt zu Infizierten gehabt haben.