In Deutschland fordern Experten immer deutlicher, das Reisen künftig streng zu reglementieren, um den Luftverkehr wieder in Schwung zu bekommen. Passagiere sollten nur noch mit einem negativen Corona-Test ein Flugzeug betreten dürfen, sagte der Reiserechtler Philipp Kadelbach in einem vom Berliner "Tagesspiegel" verbreiteten Interview. Zudem forderte er eine Impfpflicht . "Wenn sich alle Passagiere vor einem Flug auf Corona testen lassen müssen, hilft das dabei, das Vertrauen in die Sicherheit des Flugbetriebes wiederherzustellen."
Schon Antigen-Schnelltests würden ein ausreichendes Maß an Sicherheit bringen, so Kadelbach. Das sei logistisch für die Fluglinien zwar eine Herausforderung, aber durchaus machbar. Denkbar sei, die Kosten für Schnelltests am Flughafen bereits in den Reisepreis aufzunehmen.
Der Experte plädierte außerdem dafür, bereits geimpfte Personen ebenfalls an Bord zu lassen, und das möglicherweise auch ohne Test, wenn nachgewiesen ist, dass sie das Coronavirus nicht weiter übertragen können.
In einigen Monaten könnten Fluggesellschaften vor einer Beförderung verpflichtend einen Impfnachweis verlangen. "Aus unserer Sicht lässt sich das in einer solchen Ausnahmesituationen zeitlich befristet in den Geschäftsbedingungen verankern", so Kadelbach. Eine Impfpflicht sei möglich und unterstützenswert. Denn nur wenn die Infektionsraten sinken und uneingeschränktes Reisen wieder möglich sei, würden Airlines ihre früheren Fluggastzahlen erreichen.