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Deutscher Arzt warnt vor Verletzungen bei Corona-Tests auf Mallorca

Bei einer Patientin wird ein Corona-Nasenabstrich durchgeführt. | Archiv Ultima Hora

| Mallorca |

Die Beschwerden über unsachgemäß ausgeführte Corona-Tests auf Mallorca nehmen zu. In der Picasso-Klinik in Palma hätten sich in den vergangenen Tagen verstärkt Personen mit Nasenblutungen nach der Vornahme von Abstrichen gemeldet, sagte der deutsche Arzt Luai Chadid von der Picasso-Klinik gegenüber MM. Es könne nicht angehen, dass Stäbchen "bis fast zu den Augenhöhlen" eingeführt werden.

Der Mediziner Luai Chadid wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Test-Einrichtungen in Spanien zertifiziert sein müssen, damit Proben ordnungsgemäß abgenommen werden können. Nur ausgebildete und auf den Balearen registrierte Krankenschwestern dürften Patienten die Stäbchen in die Nase schieben. Der Einsatz von angelernten Kräften wie etwa in Deutschland sei illegal.

Außerdem muss Chadid zufolge jedes Testergebnis von einem Arzt gesehen und beurteilt werden, bevor ein Zertifikat erstellt wird. Des Weiteren habe jedes Zentrum ein sogenanntes "Proyecto" nachzuweisen, das bei der zuständigen Gemeinde eingereicht werden muss. Dieses müsse von einem zugelassenen Ingenieur erstellt werden (Kosten zirka 750 bis 1500 Euro pro Zentrum).

Darüber hinaus sei es Pflicht, einen Vertrag mit einer Firma vorzulegen, die das potenziell infektiöse Material (Residuos sanitarios) entsorgt. Hinzu kommt es den Angaben zufolge, dass eine Test-Einrichtung bei den Gesundheitsbehörden mit der Benennung eines bei der zuständigen Kammer zugelassenen Arztes angemeldet wird.

In den vergangenen Monaten entstand auf Mallorca eine erkleckliche Anzahl von Testeinrichtungen. Laut Luai Chadid lassen einige vor allem an der Playa de Palma zu wünschen übrig.

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