Das Bilderbuchdorf Deià, einer der berühmtesten Orte auf Mallorca, hat keine Bankfiliale mehr. Das BBVA-Geldhaus, das letzte verbliebene seiner Art, hat nach Angaben von Bürgermeister Lluis Apesteguia zugemacht. Der Politiker bezeichnete dies in einem Schreiben an die Bürger als "beschämend" und kündigte an, eine Konferenz zu diesem Thema mit Dorfvorstehern der Insel einberufen zu wollen. Vor vielen Jahren hatte es in Deià auch eine Filiale der schon lange nicht mehr existierenden Balearen-Sparkasse Sa Nostra gegeben.
Der Bürgermeister gab die Schuld für den Zustand einer Minderheit, die seiner Ansicht nach das Geldgeschäft betreibt, immer zentralistischer werde und die Bürger aus den Augen verliere. Er werde sich mit "ethischen Banken" in Verbindung setzen und diese bitten, sich in Deià anzusiedeln.
Das Dorf liegt bekanntlich schön, aber abgelegen im zerklüfteten Insel-Nordwesten. Fehlende Banken sind vor allem ein Problem für ältere und nicht mobile Bürger.