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Todessturz vom Balkon: Verdacht auf Kokain- und Drogenmix

Polizeibeamte ermitteln im Falle des zu Tode gekommenen britischen Urlaubers. | Michels

| Magaluf, Calvià, Mallorca |

Nach dem tödlichen Sturz eines Mannes von einem Hotelbalkon in Magaluf im Südwesten von Mallorca halten die Ermittlungen an. Die Polizei hegt den Verdacht, dass der 34-jährige Brite Kokain mit anderen Drogen in Tablettenform konsumiert hatte. Mit diesem Mix an Rauschmitteln im Blut sei er offenbar zu der vollkommen unberechenbaren und nicht nachvollziehbaren Tat angetrieben worden.

Augenzeugen in der Gartenanlage des Hotels hatten auf Videos das Unglück festgehalten. Darauf ist zu sehen, wie der Mann auswärts am Balkonrand rasch hin und her rennt und sich dabei an der gläsernen Balkonabtrennung festhält. Dann versuchte der Mann offenbar von einem Moment zum anderen, sich aus dem 7. Stockwerk auf den Balkon der 6. Etage hinabzuhangeln. Dabei stürzte er aus 15 Meter Höhe in den Tod.

Die Hotelservereinigung Palmanova-Magaluf brachte in einer Erklärung ihr Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck, teilte aber mit, dass sie das tragische Unglück nicht für einen typischen Fall von “Balconing” erachte. Diese Praxis, von Balkonen in den Pool zu springen, sei in Magaluf durch Verbote und drohenden Ausweisungen aus den Übernachtungsbetrieben "ausgerottet" worden. Bei dem jetzigen Vorfall handle sich vielmehr um ein "eindeutig rücksichtsloses Verhalten".

Der Verband betonte, dass das balearische Gesetz gegen touristische Exzesse in Magaluf "rigoros" angewendet werde. Einzelfälle wie jener am Donnerstag ließen sich jedoch nicht immer verhindern.

Die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol sprach über die Medien den Angehörigen des Verunglückten ihr Beileid aus. Gleichzeitig verwies sie auf den Kampf der Regierung gegen den Exzesstourismus, der auf haltlosen Drogen- und Alkoholkonsum basiere. Sie erinnerte daran, dass das Anti-Exzess-Gesetz von 2019 drei neuralgische Partyzonen auf den Balearen unter besondere Beobachtung der Behörden stellt (davon die Playa de Palma und Magaluf auf Mallorca sowie Sant Antoni auf Ibiza).

Diese Art von Exzesstourismus sei weder gewollt noch erwünscht für die Balearen, noch habe ihn die balearische Gesellschaft verdient, sagte Armengol.

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