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Höchstes Mallorca-Gericht: Bürger müssen zu viel Straßenlärm nicht hinnehmen

In diesem Gebäude in Palma ist das "Tribunal Superior de Justicia" beheimatet. | Ultima Hora

| Mallorca |

Das höchste Gericht von Mallorca und den Nachbarinseln, das "Tribunal Superior de Justicia", hat am Mittwoch ein wegweisendes Urteil zum Thema Lärm gefällt. Die Menschen, die in einer zentralen Gegend in einer Stadt oder einem Dorf wohnen, müssen sich demnach übermäßige Belästigung in dieser Hinsicht nicht gefallen lassen.

Das Gericht gab Klägern aus der Weingemeinde Binissalem recht, die jahrelang unter dem Lärm von zwei Restaurants gelitten hatten. Die Verwaltung des Ortes hatte vor dem Gericht dagegen argumentiert, dass Lärm typisch für das Zentrum eines Ortes sei.

Die Kläger hatten seit dem Jahr 2012 genau 56 offizielle Beschwerden eingereicht, bis sie am Ende resignierten und wegzogen. Die Lokalpolizei hatte die Restaurantbetreiber nach eigenen Angaben manchmal gebeten, die Musik leiser zu stellen, zwölfmal wurden Inspektionen durchgeführt.

Laut dem Urteil steht den Geschädigten eine Entschädigung zu, die die Gemeinde noch festzusetzen hat. Das Gericht monierte, dass sich Binissalem viel zu gleichgültig gegenüber den Bürgern verhalten habe.

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