Der maritime Themen- und Freizeitpark Marineland bei Puerto Portals im Südwesten Mallorcas hat Ende Juni erneut eine große Strandsäuberungsaktion organisiert. Über 100 Freiwillige nahmen an der Aktion an der Playa d´en Blanes teil. Darunter auch mehrere Berufstaucher, die das küstennahe Gewässer von Unrat befreiten. Am Ende des Tages kamen so fast eine Tonne Abfall zusammen, die anschließend von der Müllabfuhr der Gemeinde Calviá zum Recycling abgeholt wurden. Bei dem Großteil des am Strand und auf dem Meeresboden eingesammelten Abfalls handelte sich es sich um Plastikrückstände.
Die Strandsäuberung ist Teil der #NoplasticsMarinelandMallorca-Kampagne, die von dem Themenpark 2019 initiiert wurde, um die Bevölkerung für das Problem der maritimen Plastikverschmutzung zu sensibilisieren. Aus diesem Grund organisiert Marineland auch mehrmals im Jahr Strandsäuberungen mithilfe von Freiwilligen.
Die zunehmende Verschmutzung des Meeres durch Plastik sowie deren mikroskopischen Derivate (Mikroplastik) ist nach Ansicht der Themenpark-Leitung insbesondere auf den Balearen ein Problem. Grund: Ein Großteil der auf den Insel anfallenden Kunststoff-Abfälle wird nicht recycelt, und gelangt im Meer in die Nahrungskette, was wiederum eine Bedrohung für viele maritime Tierarten wie Meeresschildkröten oder Mönchsrobben darstellt. In den letzten Jahren habe zudem die Verschmutzung des Mittelmeeres durch Mikroplastik zugenommen, die bereits Werte von 1,25 Million Partikel pro Quadratkilometer erreicht hat.
Laut einem WWF-Bericht unter der Leitung von Alfred Wegener vom Helmholtz-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung wird sich die Menge an Mikroplastik in den Ozeanen bis 2050 vervierfacht haben. „Aus diesem Grund setzen wir unsere Bemühungen fort, die Menschen über die immense Bedeutung des maritimen Umweltschutzes zu informieren“, hieß es in einer Pressemitteilung des Themenparks.