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Tötungsdelikt in Cala Major: Komplize kannte das Opfer

Die Aufnahme zeigt den Moment, als der geständige Täter (mit rotem T-Shirt) zum Ermittlungsrichter gebracht wurde. | Alejandro Sepúlveda

| Palma, Mallorca |

Im Tötungsfall in einer Diskothek in Cala Major auf Mallorca hält die Suche nach den drei Begleitern des Täters an. Der 25-Jährige hatte sich zuletzt in Begleitung eines Rechtsanwalts der Polizei gestellt und war in Untersuchungshaft genommen worden. Dem Ermittlungsrichter sagte der junge Mann, er habe nicht in Tötungsabsicht gehandelt.

Unterdessen haben die Ermittler herausgefunden, dass einer der drei Begleiter des Täters und das Opfer, der 34 Jahre alte Koch Sebastián Femenías, sich gekannt hatten. Es ist aber unklar, ob zwischen den Gesuchten und Femenías im Vorfeld oder am Tag der Tat, etwa innerhalb der Diskothek, Kontakte bestanden hatte.

Augenzeugen berichteten, der Koch habe auf der Treppe im Eingangsbereich der Diskothek Rockyfeller's gesessen, als ihm der Täter von hinten in den Nacken trat. Gegenüber der Justiz hatte der Inhaftierte ausgesagt, er habe sich lediglich den Weg freimachen wollen, als er die Diskothek verließ und die Treppe hinuntergehen wollte. Diese Version steht indes im Widerspruch mit den Zeugenschilderungen.

Die Aufnahme zeigt die Diskothek Rockyfeller's in Cala Major sowie integriert des Porträt des getöteten 34 Jahre alten Kochs. Foto: Ultima Hora

Der 25-Jährige hat nun seine erste Nacht im Gefängnis von Palma verbringen müssen. Ihm wurde in der Zelle ein Häftling zugeordnet, der darauf achten soll, dass sich der Beschuldigte nichts antut.

Der junge Mann ist nicht vorbestraft. Er war nach der Tat am frühen Morgen des 24. Juni nicht mehr nach Hause gegangen, damit ihn die Polizei dort nicht ausfindig machen konnte. Mehrfach habe er überlegt, sich zu stellen, aber als das Opfer zwei Tage nach dem Angriff starb, bekam der Gesuchte Angst, weil er wusste, dass er wegen Mordes angeklagt werden würde.

Schließlich nahm der Mann Kontakt zu einem Anwalt auf, um seine Lage zu beraten. Doch als die Polizei damit begann, seine gesamte Familie zu observieren, sei ihm klar geworden, dass er keine andere Wahl hatte, als sich den Behörden zu stellen.

Die drei Begleiter des Täters stehen im Verdacht, ihn beim Verstecken vor der Polizei geholfen zu haben. Nach ihnen wird wegen des Vorwurfs der Komplizenschaft gefahndet.

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