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Angeeignete Meereshöhle: Umweltschützer sprechen von Hunderten Fällen auf Mallorca

An dieser Höhle sollen Umbauten vorgenommen worden sein. | Ultima Hora

| Mallorca |

Umweltschützer haben auf Mallorca entsetzt darauf reagiert, dass ein britischer Multimillionär sich angeblich eine Meereshöhle angeeignet haben soll. Die spanische Küstenschutzbehörde mache ihre Arbeit nicht richtig, und die Gemeinden schauten einfach weg, teilten die Organisationen GOB und Terraferida mit. Es gebe "Hunderte" solche Fälle an den Küsten der Insel.

Dem Besitzer eines teuren Anwesens zwischen der Cala Vinyes und der Cala Falcó wird vorgeworfen, Umbauten an der unter der Immobilie befindlichen Höhle vorgenommen haben soll. Dies ist in Spanien illegal, weil Küstenbereiche grundsätzlich in öffentlichem Besitz sind. Bei dem Mann, der sich die Höhle angeeignet haben soll, handelt es sich nach Medienberichten um den Multimillionär Mike A., einen Ex-Besitzer des britischen Fußballclubs Newcastle.

Der Sprecher von Terraferida äußerte, dass Reiche auf der Insel machen könnten, was sie wollen. Die Villa von Mike A. stehe für 35 Millionen Euro zum Verkauf, eine "Privathöhle" werde dort ausdrücklich genannt. Eine GOB-Sprecherin sagte, dass öffentliches Terrain nicht einfach zum Verkauf angeboten werden könne. Das sei skandalös.

Die Höhle zwischen der Cala Vinyes und der Cala Falcó war vor Jahrzehnten als Diskothek genutzt worden. Einige Anbauten dort sollen aus jener Zeit stammen. Die Küstenschutzbehörde untersucht jetzt, was Mike A. an der Höhle verändert hat.

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