Der Spätherbst auf Mallorca bringt in jedem Jahr eine Feuchtigkeit mit, die einem durch Mark und Bein zieht. Auch wenn das Thermometer teilweise tagsüber noch 16 oder 18 Grad anzeigt, liegen die gefühlten Werte oft wesentlich niedriger. Da sind Husten und Schnupfen vorprogrammiert, denn jetzt beginnt die typische Erkältungszeit. Eine Grippe allerdings fällt oft gravierender aus, unter anderem mit mehrtägigem Fieber, und dagegen beginnt nun die Impfaktion auf den Inseln. Das balearische Gesundheitsamt hat jetzt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, wie sie diese organisieren wird.
Die Impfkampagne richtet sich nicht nur an gefährdete Gruppen wie Ältere, chronisch Kranke oder Schwangere, sondern an alle, die sich impfen lassen wollen. Man kann einen Termin über die Hotline Infovacuna unter 971 211 999 vereinbaren, einen Termin im zuständigen Gesundheitszentrum ausmachen, aber auch ohne Termin zu den Impfstellen gehen. Auf Mallorca gibt es vier Impfstellen: am ehemaligen Krankenhaus Son Dureta und Espacio Francesc Quetglas in der Calle Manacor in Palma, in der ehemalige Kasernen General Luque in Inca und im COVID Exprés in Manacor. Geöffnet sind diese unter der Woche von 08.30 bis 19.30 Uhr.
Angesichts einer befürchteten parallelen Grippe- und Coronawelle laufen auf Mallorca in den Krankenhäusern die Vorbereitungen auf Hochtouren. Schon seit Ende Oktober wurde die Notaufnahme im größten Hospital Son Espases aufgerüstet. In diesem Zusammenhang wurde eindringlich darauf hingewiesen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Auch die vierte Coronauffrischungen wurden bereits seit Ende Oktober angeboten, für Menschen ab 60 Jahren und davor auch schon für Residenten mit einem Alter von 80 Jahren aufwärts.
In Spanien wird Corona inzwischen wie eine Endemie behandelt. Das bedeutet, dass Verdachtsfälle nicht notwendigerweise mehr getestet werden. Auch werden die Zahlen nicht mehr Tag für Tag wie am Anfang der Pandemie vermeldet.