Ein 70-jähriger Rentner ist am Freitag in Palma von der Polizei festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, in mehreren Häusern auf der Insel eingebrochen und dort Wertgegenstände entwendet zu haben. Der bereits wegen ähnlicher Delikte vorbestrafte Spanier war vor einigen Monaten aus dem Gefängnis entlassen worden. Kurze Zeit später soll er nach Ermittlungen der Polizei in das Haus seiner Schwester eingebrochen haben, um dort Wertgegenstände zu entwenden. Im Laufe der weiteren Wochen soll er ähnliche Hauseinbrüche in Sineu und Palma verübt haben.
Am vergangenen Freitag wurde er von Beamten der Nationalpolizei verhaftet. Die Polizei wirft ihm vor, mindestens fünf Einbruchsdelikte in Häuser verübt zu haben. Er sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Bei den ersten Vernehmungen erklärte der Inhaftierte, dass er die Einbrüche nicht selbst begangen habe, sondern lediglich einer Gruppe von Marokkanern die dafür nötigen Werkzeuge zur Verfügung gestellt habe. Dafür habe er eine Provision von zehn Prozent auf den Wert der entwendeten Wertgegenstände bekomme.
Die Polizei hält es jedoch für erwiesen, dass der Verdächtige Anfang vergangenen November in eine Erdgeschosswohnung in Sineu einbrach sowie in den darauffolgenden Wochen in weitere Wohnungen in Palma. In den meisten Fällen verschaffte er sich Zugang, indem er eine Tür oder ein Fenster aufbrach, und stahl hauptsächlich Schmuck und Uhren. Das Diebesgut soll er in verschiedenen Goldgeschäften verkauft haben.
Der Siebzigjährige erklärte nach seiner Verhaftung gegenüber der Nationalpolizei, dass die Raubüberfälle von einer Gruppe junger Männer marokkanischer Herkunft begangen wurden, die er im Gefängnis kennengelernt hatte. Der Mann erklärte, dass sie ihm gedroht hätten, ihn zu töten, wenn er ihnen nicht helfen würde, und dass er ihnen Werkzeuge wie Schraubenzieher zur Verfügung gestellt habe.