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Warum Rafael Nadal jetzt lautlos übers Wasser rasen will

Bis zu 100 Stundenkilometer erreichen die futuristischen „Racebirds” auf dem Wasser. Die rund fünf Meter langen Boote gleiten dabei auf seitlichen Tragflügeln. Die Entwicklungskosten werden auf rund fünf Millionen Euro geschätzt.Fotos: E1 Series

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Sie sehen aus wie Raumschiffe aus einem Science-Fiction-Film. Zum Einsatz kommen sollen die sogenannten „Racebirds” aber auf dem Wasser, im Rahmen der weltweit ersten vollelektrischen Rennboot-Serie namens UIM Raceboat Championships.

Insgesamt zwölf internationale Teams sollen dabei noch in diesem Jahr an verschiedenen Austragungsorten der Welt an den Start gehen. Bei den Booten handelt es sich um vollelektrische Powerboats, die Spitzengeschwindigkeiten von 50 Knoten (ca. 100 Stundenkilometer) auf dem Wasser erreichen. Die rund fünf Meter langen Einsitzer gleiten dabei auf seitlichen Hydrofoils etwa einen Meter über der Wasseroberfläche. Die Piloten sitzen in geschlossenen Kanzeln und lenken das Boot mithilfe einer Art Formel-1-Steuer.

Geplant sind insgesamt zehn Rennen pro Saison, die über jeweils zwei Tage ausgetragen werden. Jedes dieser Wettbewerbe besteht aus einem Qualifying sowie den daran anschließenden Viertel-, Halb- und Finalrennen. Für jede Platzierung werden Punkte vergeben. Wer am Ende der Serie die meisten Punkte hat, gewinnt ein Preisgeld. Wie hoch das liegt, ist allerdings noch unbekannt.

Derzeit sind drei Teams für die ersten E1 Racing Boat Championships gemeldet. Prominentester Neuzugang ist das spanische Team, das von Mallorcas Tennis-Superstar Rafael Nadal finanziert wird. Neben dem Team des Mallorquiners sind das Team Mexiko unter dem Sponsoring von Formel-1-Pilot Sergio Perez sowie das Venice Racing Team gemeldet, dessen Geldgeber bisher nicht bekannt wurde.

„Mir gefällt die Tatsache, dass die E1 eine klare Mission hat und sich für den Erhalt der Meeresökosysteme einsetzt”, sagt Nadal. „Als Profisportler weiß ich, wie sich kleine Fortschritte positiv auf die Leistung auswirken. Es ist eine gute Nachricht für unsere Ozeane, dass dieser Ansatz bei der E1 angewandt wird, um nachhaltige Mobilität auf den Meeren zu ermöglichen.”

Die Namen der möglichen Piloten für die erste Saison wurden bisher für kein Team bekannt gegeben. Nadal und seine Tennisschule Rafa Nadal Academy sollen sich zudem im „Blue Action Program”, der Nachhaltigkeitsinitiative der E1, engagieren. Zudem will der Tennisprofi gemeinsam mit den Veranstaltern ein internationales Leadership-Event mit Fokus auf Sport und Nachhaltigkeit geplant werden. Möglicher Austragungsort dafür ist die Tennis-Academy von Nadal in Manacor.

„Es ist eine unglaubliche Neuigkeit, dass ein Name wie Rafael Nadal an der UIM E1-Weltmeisterschaft teilnimmt“, erklärte Alejandro Agag, Mitbegründer und Vorsitzender von E1 bei der Präsentation von Nadals Team. „Er ist nicht nur einer der größten Tennisspieler aller Zeiten, er ist auch eine sportliche Ikone, die weit über seinen Sport geschätzt wird”, so Agag. „Als ich mit Nadal zum ersten Mal ins Gespräch kam, verstand ich sofort, wie wichtig Nachhaltigkeit für ihn und seine Leidenschaft für den Ozean ist. Die Mission von E1 ist es, saubere Mobilität zu beschleunigen und marine Ökosysteme wiederherzustellen, was Nadal und seinem Team, wie ich weiß, sehr am Herzen liegt.“

Bis April diesen Jahres will Agar die restlichen Teams sowie die Austragungsorte bekannt geben. Neben Acapulco in Mexiko und Venedig in Italien dürfte auch Palma de Mallorca dazu zählen. Offen ist allerdings noch, ob sich noch rechtzeitig genügend finanzstarke Mäzen finden, die ihr Geld in nachhaltige Rennboot-Wettbewerbe stecken wollen.

Weitere Info zu den

elektrischen Raceboat Championships unter www.e1series.com

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