Was für deutsche Partyurlauber die Playa de Palma ist, heißt für britische Sauf-Touristen Magaluf im Südwesten von Mallorcas Hauptstadt. Epizentrum ihrer Feriensause dort ist für viele englische, in der Regel jugendliche Touristen die Ausgehmeile Punta Ballena mit unzähligen Bars, Pubs und Clubs. Und dort geht es bereits vor dem „offiziellen“ Saisonstart am 1. Mai wieder einmal drunter und drüber. So käme es erneut zu nächtlichen Exzessen aus Alkohol, Drogen, Prostitution, Raub und Gewalt wie ein Reporterteam der spanischen MM-Schwesterzeitung Ultima Hora nach einem nächtlichen Besuch der Punta Ballena am Samstagabend (29.4.) berichtet.
Größtes Problem sei nach Meinung des dabei von der Zeitung zitierten Präsidenten des örtlichen Geschäftsverbandes Diego Belmonte der ausschweifende Rauschgifthandel. „Pro Tag finden nach Angaben der Guardia Civil in der Punta Ballena bis zu 300 Drogendeals statt“, so Belmonte. Dabei werden neben Hasch und Kokain auch Designerdrogen unter die Leute gebracht, deren gesundheitsschädliche Folgen zum Teil gravierend sind. In der Nacht von Freitag auf Samstag (29.4.) mussten Rettungssanitäter gleich mehrmals ausrücken, um auf der Straße kollabierte Touristen in die Notaufnahme zu bringen.
Weiteres Problem ist der große Zahl von afrikanischen Straßenprostituierten, die betrunkenen oder berauschten Urlaubern bis spät in der Nacht auflauern, um sie auszurauben. Nach Polizeiangaben würden an Wochenendtagen bis zu 50 Anzeigen wegen Raubüberfällen in der Punta Ballena gestellt werden. „Trotz massiver Polizeipräsenz ist den nächtlichen Ausschweifungen kaum beizukommen, weil es sich bei Dealern und Prostituierten um organisierte Banden handle, die den massiven Strom von Touristen ausnutzen, um meist ungesehen ihrem illegalen Treiben nachzugehen“, so Belmonte gegenüber Ultima Hora.