Zwei britische Exzess-Touristen, die im Sommer des vergangenen Jahres im Ferienort Magaluf, einen Taxifahrer krankenhausreif geschlagen hatten, sollen nach dem Willen der Staatsanwaltschaft von Palma ins Gefängnis kommen. Zwei Jahre soll nach einem Bericht der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" jeder der beiden in Haft gehen. Außerdem wurde beim Gericht beantragt, ihnen eine Entschädigungszahlung von 11.624 Euro abzuverlangen.
Die beiden Angeklagten hatten am 23. August des vergangenen Jahres auf den aus Argentinien stammenden Taxifahrer Gabriel Fabián C. gegen 2 Uhr nachts eingeschlagen. Er stürzte auf den Boden und erlitt so schwere Verletzungen, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Vor der Attacke waren die Briten auf die Motorhaube gesprungen, weswegen der Fahrer sie zunächst zur Ordnung rief. Danach wurde die Tat begangen, alles wurde mit Handykameras aufgezeichnet.
Die Verdächtigen flohen, wurden aber einige Stunden später von Beamten der Guardia Civil festgenommen. Einen Tag später wurden sie dem Haftberichter vorgefährt und konnten gegen die Zahlung einer Kaution in Höhe von 7000 Euro Spanien in Richtung Großbritannien verlassen. Das Opfer hatte 14 Jahre als Türsteher gearbeitet, bevor er Taxifahrer wurde.
In Ferienorten wie Magaluf oder Arenal ist es in den Sommermonaten angesichts der vielen Exzesstouristen nicht unüblich, dass es zu Schlägereien mit Verletzten kommt. Noch in Erinnerung ist ein Fall aus dem Sommer 2021 in Arenal: Damals war ein junger Holländer von Landsleuten niedergeschlagen worden und starb.