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Aller guten Dinge sind drei: Nach Palma und Landesregierung kooperieren PP und Vox auch im Inselrat

Die Verhandlungsführer beider Parteien am Dienstag im Inselrat. | Kike Oñate

| Palma, Mallorca |

Nach dem Stadtrat von Palma und der balearischen Landesregierung haben sich die konservative Volkspartei PP und die Rechtsaußenpartei Vox offenbar auch auf einen Deal für den Inselrat von Mallorca geeinigt. Das gab MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Dienstagnachmittag bekannt. Demnach gestanden die Verhandlungsführer der Konservativen dem politischen Aufsteiger Vox die Vizepräsidentschaft in der Inselregierung zu. Für den Posten soll Medienberichten zufolge deren Balearen-Vorsitzender Pedro Bestard infrage kommen.

Bei den Wahlen zur Zusammensetzung des neuen Inselrats am 28. Mai hatte die PP eine deutliche Mehrheit errungen. Ehe der konservative Spitzenkandidat Llorenç Galmés Gespräche über eine Regierungsvereinbarung mit Vox aufnahm, hatte es bereite erste Kontakte mit den Parteien PSOE (Sozialdemokraten), Més und PI gegeben. Erst als auch eine inhaltliche Zusammenarbeit beider Parteien im Landesparlament vereinbart worden war, nahmen die Verhandlungen zwischen PP und Vox an Fahrt auf.

Wie schon beim 110-Punkte-Plan, auf den sich beide politischen Formationen im Rahmen der Verhandlungen im Landesparlament verständigt hatten, stand auch bei den Gesprächen zur Regierungsbildung im Inselrat die Sprachpolitik ganz oben auf der Agenda. Vox lag viel daran, den Bereich Política Lingüística aufzulösen und der Kulturstiftung Obra Cultural Balear (OCB) den Geldhahn zuzudrehen. Letztere sieht sich traditionell als inoffizielle Hüterin der katalanisch-mallorquinischen Sprache auf den Balearen. Doch damit nicht genug mit den Forderungen von Vox. Um Wahlsieger Galmés (PP) ein weitgehend störungsfreies Regieren zu ermöglichen, sollte dies mit zwei Dezernatsposten in den Bereichen Umwelt sowie lokale Entwicklung und Jagd belohnt werden.

Galmés hatte schon im Vorfeld angekündigt, die beiden Regierungsbereiche Landverwaltung (Territori) sowie Mobilität und Infrastruktur (Mobilitat i Infraestructures) zu einem Dezernat zusammenzulegen. In diesem Zusammenhang will der designierte neue Inselratspräsident die von der linken Vorgängerregierung eingeführte Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Vía de Cintura kassieren. Ebenso soll dort die neue Schnellspur für Busse wieder abgeschafft werden.

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