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Luka hatte es eilig: Schweizerin bringt Baby auf Parkplatz zur Welt

Nur wenige Meter vor der Notaufnahme eines Krankenhauses kam der kleine Schweizer zur Welt

Der voreilige Luka und seine Familie: Mutter Stefanie, Vater Eliecer und Schwester Luna. | M. À. Cañellas

| | Palma, Mallorca | |

Noch ist Luka keine zwei Wochen alt, aber wenn er später mal etwas über seine Geburt erzählen wird, dann dürfte es still um ihn herum werden. Der Kleine erblickte in Son Llàtzer das Licht Mallorcas, fast zumindest. Genauer gesagt auf dem Parkplatz des Krankenhauses, bis in den Entbindungssaal wollte er nicht mehr warten. Um ihn herum blitzte und donnerte es, der 27. August war ein Sonntag, ausgerechnet, denn Sturmtief Betty rollte gerade mit voller Wucht über die Insel. Und es war stockdunkel, natürlich. In diesem Moment entschied Luka, dass er genug Zeit im Bauch seiner Mutter verbracht hatte, der Schweizer Mallorca-Residentin Stefanie Werren.

Für seinen Erzeuger aus Costa Rica, der den klangvollen Namen Eliecer Jiménez trägt, hatte Luka auch eine Rolle übrig. Der durfte sein Hemd inmitten von schicken SUVs ruckzuck auf einer kleinen Rasenfläche ausbreiten, Mama sollte es schließlich einigermaßen bequem haben bei seinem Sprung in die Welt. Denn Luka hatte es eilig, von einer Marathongeburt, wie sie seine große Schwester Luna vor ein paar Jahren hinlegte, wollte er nichts wissen. Vielleicht hatte er aber auch nur ein schlechtes Gewissen, seinen Eltern auf der Höhe des Sturmtiefs Betty wenige Meter vor der Zielgeraden einen Strich durch die Rechnung gemacht zu haben.

Noch ehe das Krankenhauspersonal Zeit fand, zum ungewöhnlichen Geburtsorts Lukas zu eilen, brüllte dieser bereits aus voller Lunge in die feuchte Nacht. Mutter wohlauf, Vater mit den Nerven fertig und Schwester Luna mit heruntergeklapptem Kiefer. "Die ganze Situation war gleichzeitig komisch und surrealistisch", entfuhr es Lukas Vater, der nicht ganz unglücklich war, seinen etwas zerknittert anmutenden Nachwuchs in die Hände einer richtigen Hebamme zu hieven. Mit seiner Mutter durfte Luka anschließend dann doch noch Krankenhausluft schnuppern, drei volle Tage lang. Danach ging es endlich nach Hause, nach Llucmajor.

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