Es ist wieder passiert! Am Freitag ist ein deutscher Urlauber aus dem sechsten Stock eines Hotels an der Playa de Palma gestürzt. Der Touriste überlebte den Unfall, blieb aber bewusstlos auf dem Boden liegen. Zunächst kümmerte sich einer der Angestellten des Hotels am Balneario 7, der früher als Rettungssanitäter arbeitete, um den Verletzten. Zeugen, die den Vorfall beobachteten, riefen umgehend die Polizei, die kurz darauf in Begleitung eines Rettungswagens eintraf.
Notfallsanitäter konnten den jungen Mann, der bei dem Aufschlag auf den Boden schwere Verletzungen davontrug, stabilisieren. Anschließend wurde er ins Krankenhaus Son Espases gebracht. Wie spanische Lokalmedien berichten, soll der Urlauber betrunken gewesen und auf den Balkon des Hotels gegangen sein, um dort "frische Luft zu schnappen", da ihm schwindelig gewesen sei. Dabei habe er das Gleichgewicht verloren und sei vom Balkongeländer gefallen.
Auf der Insel kommt es immer wieder vor, dass Touristen vom Balkon fallen und sich schwer verletzen oder beim sogenannten "Balconing", das vor allem bei britischen Exzesstouristen in den Tourismushochburgen Playa de Palma und Magaluf im Trend liegt, tödlich verunglücken. Bei dem gefährlichen Vorhaben, bei dem die Urlauber von Balkon zu Balkon klettern, sind sie meist stark alkoholisiert oder stehen manchmal sogar unter Drogen.
Erst im Juli dieses Jahres war ein australischer Tourist beim Sturz aus dem dritten Stockwerk eines Hotels in Cas Català nahe Palma ums Leben gekommen. Vor allem die Partyhochburg Magaluf will gegen das "Balconing" vorgehen. Wie die zuständige Gemeinde Calvià im August mitteilte, hätten in diesem Jahr bereits fünf ausländische Urlauber hohe Bußgelder verhängt bekommen. Jeder von ihnen musste jeweils 36.000 Euro zahlen und alle wurden ihrer Hotels verwiesen.