Die Balearen verzeichnen im spanienweiten Vergleich den zweithöchsten Anstieg an Verkehrstoten im Sommer 2023. Das geht aus der Anfang September veröffentlichten Statistik der spanischen Verkehrsbehörde (GDT) hervor. Auf den Balearen starben in diesem Sommer 14 Menschen bei Verkehrsunfällen auf den Straßen Mallorcas und der Nachbarinseln. Im Jahr 2022 gab es zum Vergleich in den Sommermonaten acht Unfalltote. Die Zunahme stellt gleichzeitig die höchste Zahl von Verkehrstoten in einem Sommer seit 2016 dar. Damals kamen in den Sommermonaten 17 Menschen bei Unfällen auf den Straßen der Balearen-Inseln ums Leben. Lediglich der Großraum der spanischen Hauptstadt Madrid weist im Sommer dieses Jahres mehr Verkehrstote als die Balearen auf. Die häufigsten Unfallarten mit Todesfolge seien dabei Überfahren sowie der Frontalzusammenstoß zweier Fahrzeuge.
Auf das gesamte bisherige Jahr gerechnet sind bereits 36 Menschen bei Verkehrsunfällen auf den Balearen ums Leben gekommen. Die meisten dieser Todesfälle wurden durch das Abkommen von der Fahrbahn verursacht. Die Mehrheit der Verkehrstoten auf den Balearen waren dabei männlich. Die Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen war mit 18 Todesfällen am stärksten betroffen. Fünf junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren sowie sechs zwischen 25 und 34 Jahren verloren ebenfalls ihr Leben auf den Straßen. In der Altersgruppe der über 65 Jahren wurden seit Jahresbeginn zwei Todesfälle registriert.
Die Verkehrsbehörden äußern zudem Besorgnis über den allgemeinen Anstieg der Todesfälle bei sogenannten ungeschützten Verkehrsteilnehmern, zu denen Fußgänger und Radfahrer gehören. Diese machen statistisch rund 42 Prozent der Verkehrstoten in Spanien aus. Obwohl die Verkehrsbehörde keine Fernfahrten auf den Balearen und den Kanarischen Inseln in der Statistik führt, zeigt sich, dass allein in den Sommermonaten Juli und August im übrigen Spanien 93,6 Millionen Fahrten im Fernverkehr stattgefunden haben. Das ist ein Anstieg von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und entspricht dem höchsten Wert in den Aufzeichnungen. Man gehe davon aus, dass der Anstieg der tödlichen Unfälle auch mit diesen Rekordzahlen zusammenhängen dürfte.