Es ist ein besonders aufsehenerregender Fall von illegaler Hausbesetzung auf Mallorca gewesen – jetzt hat das Abenteuer des 21-Jährigen ein Ende genommen. Wie die MM-Schwesterzeitung "Última Hora" berichtet, ist der Okupa jetzt aus der millionenschweren Villa in einer der bekanntesten Luxussiedlungen der Insel ausgezogen. Am Montag rückten Polizeibeamte an, um die das Anwesen in Son Vida zu zwangszuräumen. Doch schon kurz davor hatte der Hausbesetzer die Villa verlassen. Sie konnte dem Anwalt des rechtmäßigen Eigentümers zurückgegeben werden. Die Inhaber installierten eine neue Alarmanlage, um weitere Vorfälle wie diesen zu verhindern.
Ein Jahr lang hatte der 21-Jährige in der Drei-Millionen-Villa gewohnt. Sie liegt in der Nobelsiedlung Son Vida im Westen und oberhalb von Palma de Mallorca. Der Hausbesetzer klaute sogar Tiere, um sie im Garten zu halten. Ende Juni stahl er dann ein Pony aus dem Safari-Zoo in sa Coma de Sant Llorenç und brachte es in einem Lieferwagen auf sein neues Anwesen. Später klaute er auch noch einen Pitbull beim Gassigehen, den er ebenfalls in seinem großen Garten hielt. Und so soll er es geschafft haben, sich die Luxusvilla unter den Nagel zu reißen: Vor rund einem Jahr fuhr der 21-Jährige nachts durch das Nobelviertel Son Vida.
Ihm fiel dabei eine Villa auf, die offensichtlich leer stand. Um sicherzugehen, kehrte er in der nächsten Nacht zurück und wurde bestätigt: Die Luxusvilla war unbewohnt. Weil sie keine Alarmanlage hatte, konnte der Mann sich unbemerkt Zutritt zu dem drei Millionen-Anwesen verschaffen. Danach richtete er sich erst einmal häuslich ein: Er ließ er erst einmal eine Alarmanlage installieren und stellte eine Reinigungskraft ein. Den 21-Jährigen erwartet jetzt ein Prozess wegen Hausfriedensbruchs und möglicherweise eine Geldstrafe. In Son Vida stehen mehr als 350 Villen und Anwesen, es gibt mehrere Golfplätze und auch einige renommierte Fünf-Sterne-Hotels.