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Erschossener mallorquinischer Koch: Ermittler gehen von kaltblütiger Hinrichtung aus

Die Raubhypothese sei vom Tisch, meldet "Ultima Hora". Was das Motiv des Mordes angeht, tappen die Polizisten in Brasilien aber weiter im Dunkeln.

David Peregrina und seine Frau wurden in Brasilien erschossen. | R. S.

| | Mallorca/Brasilien |

Kein Raub, sondern eine geplante Hinrichtung! Davon gehen die Polizeibeamten im Fall des in Brasilien erschossenen mallorquinischen Wirtsehepaars mittlerweile aus. Die Haupthypothese der Ermittler, mi Fall um den Tod von David Peregrina und seiner Frau Erika da Silva ist, dass beide in dem Restaurant, das sie in Porto Seguro im brasilianischen Bundesstaat Bahia betrieben, gezielt und kaltblütig erschossen wurden. Die Beamten fanden in dem Lokal keine Anzeichen für einen Raubüberfall, sodass diese anfängliche These inzwischen widerlegt ist. Bisher konnten die Täter nicht ausfindig gemacht werden.

Jetzt wollen die Ermittler offenbar die Mitschnitte von Telefongesprächen aus den Tagen vor dem Verbrechen anfordern, um zu sehen, ob sie irgendwelche Hinweise liefern. Der schreckliche Vorfall hatte sich in den frühen Morgenstunden des 24. Oktobers ereignet. Nach Angaben der Polizei von Bahia Civil wurde die Leiche von David Peregrina mit zwei Schusswunden in Brust und Rücken in der Küche gefunden, die von Erika da Silva mit einer Schusswunde im Kopf im Hinterhof des Hauses.

Die Frau, die nackt aufgefunden wurde, aber keine Anzeichen von sexueller Gewalt aufwies, hatte offenbar versucht, vor den Tätern wegzulaufen. Die Beamten haben Nachbarn in der Nähe befragt, um herauszufinden, ob sie in den Stunden oder Tagen vor dem Verbrechen irgendwelche seltsamen Bewegungen gesehen oder gehört haben – bisher ohne Erfolg.

Wie die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Montagnachmittag erstmals berichtete, war David Peregrina vor elf Jahren in Palma wegen eines Betrugsdelikts inmitten des Immobilienbooms von 2003 verurteilt worden. Er soll seine damalige Position als Bankdirektor ausgenutzt haben, um Betrug und Urkundenfälschung zu begehen und seinen Arbeitgeber um fast zwei Millionen Euro zu bringen.

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