Die Corona-Variante "Pirola" ist jetzt auf Mallorca und den Nachbarinseln vorherrschend. Das hat die balearische Gesundheitsbehörde bestätigt. Die zur Omikron-Variante gehörende Virus-Variante gilt laut WHO zwar als ansteckender als ihre Vorgänger, aber keinesfalls aggressiver. Es könne mit überwiegend milderen Verläufen gerechnet werden und sie stelle keine große Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.
Bereits im vergangenen Oktober trat Pirola erstmalig auf den Balearen auf. Der Spezialist für öffentliche Gesundheit und Präventivmedizin, Joan Carles March, hat gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" verlauten lassen, dass durch Pirolas "mildere Eigenschaften" zur Zeit weniger Menschen auf den Balearen wegen Covid-19 in Krankenhäuser eingeliefert wurden. Allerdings gilt zu beachten, dass täglichen Überwachungen der Infektionen nicht mehr durchgeführt werden. Laut der Gesundheitszentren sei es daher unmöglich, die tatsächliche Inzidenz zu ermitteln.
Die Balearen hatten am 16. Oktober mit der Verabreichung des Kombinationsimpfstoffs gegen Covid-19 und Grippe begonnen, der zusätzlichen Schutz auch vor dem neuen Virusstamm bieten soll. Dennoch weisen Experten darauf hin, dass die Zahl der Atemwegsinfekte wegen des nun beginnenden Winters in den kommenden Wochen noch einmal zunehmen könnte. Neben Corona zurkulierten nämlich auch Influenza- und RSV-Viren, die auch zu Lungenentzündungen führen können.
Daher wird von einigen Medizinern empfohlen, zum Schutz eine Maske zu tragen, die Hände regelmäßig zu waschen und zu desinfizieren. Das Bedecken des Mundes beim Husten und Niesen und die Reduzierung von Kontakten im Krankheitsfall soll außerdem das Infektionsrisiko mindern.