Die zuständigen Behörden auf Mallorca und den Nachbarinseln werden in Zukunft verstärkt Zugriff auf Daten des Buchungsportals Booking.com haben. Darauf verständigten sich nach Informationen der MM-Schwesterzeitung Última Hora Vertreter der Landesregierung und des Onlineportals. "Wenn es auf den Inseln ein touristisches Angebot gibt, das wir wirklich nicht brauchen, dann ist es das Angebot illegaler Ferienwohnungen", sagte am Donnerstag die balearische Regierungschefin Marga Prohens (Volkspartei PP) im Rahmen der derzeit stattfindenden Touristikmesse FITUR in Madrid.
Die balearische Landeschefin stellte das Abkommen im Beisein der Booking-Geschäftsführerin für Spanien und Portugal, Pilar Crespo, vor. Demnach wollen die Behörden künftig von Booking.com bereitgestellte Daten mit eigenen Informationen abgleichen. Damit soll Anbietern von nicht genehmigten Ferienwohnungen und -häusern effektiver auf die Spur gekommen werden. Nach Worten von Prohens werde die Landesregierung zudem die Kontrollen weiter verschärfen.
Die Zuständigkeit beim Genehmigungsverfahren für Anbieter von Ferienwohnraum liegt bei den jeweiligen Inselräten. Beim Kampf gegen illegale Anbieter ziehen die unterschiedlichen Behörden allerdings an einem Strang. Mit der Vereinbarung will Prohens einer europaweiten Regelung vorgreifen. In Brüssel ist gegenwärtig im Gespräch, die einschlägigen Buchungsportal stärker in die Pflicht zu nehmen, was den Austausch von relevanten Daten angeht.