Im Fall um die mutmaßliche Vergewaltigung einer deutschen Urlauberin während eines Tauchausflugs vor Mallorca hat der Beschuldigte die Tat beim Auftakt des Prozesses am Dienstag vor dem Landgericht Palma bestritten. Die Staatsanwaltschaft fordert in dem Verfahren eine zehnjährige Haftstrafe und ein Schmerzensgeld von rund 31.000 Euro. Der Vorfall hatte sich im Sommer 2020 auf einer Yacht vor der kleinen Insel Cabrera zugetragen – einem beliebten Ziel von Tauchausflügen.
Die Anklage sieht es als erwiesen an, dass sich der 40-Jährige an der jungen Frau vergangen haben soll. Demnach seien das mutmaßliche Opfer und der Mann alleine an Bord verblieben, als alle anderen Gäste des Ausflugs – darunter auch Familienangehörige der 20-Jährigen – tauchen beziehungsweise schwimmen waren.
Dass es an Bord zum Sex kam, bestreitet der Tauchlehrer nicht. Allerdings sei dieser einvernehmlich gewesen. Die junge Frau hingegen sagte aus, den Mann mehrfach zum Aufhören aufgefordert zu haben – ohne Erfolg. Die Vergewaltigung habe schließlich zu einer deutlichen Verschlimmerung ihrer Depressionen geführt, so die junge Frau.
Wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" berichtet, habe zwischen der Familie und dem Tauchlehrer eine Vertrauensbeziehung bestanden. Wann es zum Urteil kommt, ist noch unklar.