In Palma sorgt die strikte Kontrolle von Hundebesitzern durch die Lokalpolizei derzeit für Unmut. Im vergangenen Jahr wurden 472 Strafzettel verhängt, davon 291 für freilaufende Hunde. Die hohe Anzahl von Hunden in Palma – mehr als 93.000 bei rund 415.000 Einwohnern – stellt die Stadtverwaltung vor Herausforderungen.
Die Vereinigung der Hundebesitzer von Palma (Appcanspalma) kritisiert die Situation und fordert mehr Freiheiten für Hunde und ihre Besitzer. "Die derzeitige Verordnung wird der Anzahl der Hunde in der Stadt nicht gerecht", so David, ein Mitglied von Appcanspalma. "Es ist alles verboten für uns. Man hat das Gefühl, als wären wir Kriminelle, anstatt einfach nur mit unseren Hunden spazieren zu gehen."
Ein Beispiel für die Härte der Kontrollen ist der Fall von Maria. Sie wurde im Januar in einem abgelegenen Bereich des Stadtparks Sa Riera mit einem Bußgeld belegt, weil ihr fünf Kilo schwerer Dackel nicht angeleint war. "Es war niemand sonst in der Nähe", erzählt sie empört. "Aber die Polizei hat mich trotzdem bestraft." Appcanspalma kämpft für mehrere Verbesserungen: mehr Freiheiten für Hunde in Parks, bessere Ausstattung der Hundeauslaufgebiete (derzeit gibt es in Palma nur 41 für mehr als 93.000 Hunde) und eine generelle Verbesserung der Lebensqualität für Hunde und ihre Besitzer.
Die Stadtverwaltung verteidigt die Kontrollen und verweist auf die hohe Anzahl von Hunden in Palma. "Es ist wichtig, die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten", so ein Sprecher der Stadt.Der Konflikt zwischen Hundebesitzern und der Stadtverwaltung zeigt, wie schwierig es sein kann, die Bedürfnisse von Mensch und Tier in Einklang zu bringen. In Palma ist die Debatte darüber noch lange nicht beendet.