Es war nur wenige Minuten nach Mittag, als diesen Sonntag alle Alarmglocken schrillten. Aus unbekannter Ursache, die noch untersucht wird, brach auf zwei Booten im Hafen von Palma ein heftiges Feuer aus. Wie eine Augenzeugin MM mitteilte, ist ein Schlauchboot förmlich explodiert und stand dann in Flammen. Kurz danach brannte ein weiteres Boot. Die giftige schwarze Rauchsäule, die das Feuer erzeugte, war noch aus mehreren Kilometern Entfernung sichtbar.
Beamte der Guardia Civil, der Nationalpolizei, der Hafenpolizei, der Ortspolizei von Palma, des Rettungsdienstes SAMU-061 und der Feuerwehr von Palma eilten zum Brandort, um den möglichen Opfern zu helfen und die Flammen zu ersticken. Bei ihrem Eintreffen fanden die Löschmannschaften zwei Boote vor, die in Flammen standen.
Nach ersten Ermittlungen und den Aussagen von Opfern und Zeugen deutet alles darauf hin, dass zwei Personen, ein Mann in den 40ern und eine Frau in den 30ern, beide britische Staatsangehörige, an dem Motor eines halbstarren Beibootes hantierten, als es zu einer Verpuffung kam. Infolge der Druckwelle wurde das Paar ins Wasser geschleudert.
Mehrere Seeleute versuchten, eines der Beiboote, das in Flammen stand, aus dem Wasser zu holen, um ein Übergreifen des Feuers auf andere Schiffe zu verhindern. Doch schließlich sank die Jolle. Zwei Personen wurden bei dem Unglück verletzt und erlitten Verbrennungen zweiten Grades im Gesicht, an den Armen und, wenn auch weniger schwer, an anderen Körperteilen. Beide wurden mit der Ambulanz in ein Krankenhaus gebracht.
Der Brand hatte zu einer Flut von Anrufen bei der Notrufzentrale 112 und anderen Polizeidienststellen geführt. Das Gebiet wurde abgesperrt und ein Sicherheitsbereich eingerichtet, um weitere Schäden zu verhindern und die Arbeit der Hilfsmannschaften zu erleichtern.