Die "Nit de Sant Joan" ist auf Mallorca am Abend des 23. Juni ausgiebig gefeiert worden. Im Parc de la Mar vor Palmas Kathedrale tanzten Dimonis (Teufel) durchs Feuer, Livemusik sorgte für gute Laune, zahlreiche Essensstände boten Meeresfrüchte, Paella und andere Delikatessen an. An den Stränden haben sich indes Tausende Menschen aus allen Ländern getroffen, gesungen, getanzt, gegrillt und gebadet. MM begab sich in die Menge.
Der Strand Can Pere Antoni war so mit Besuchern gefüllt, dass es gar nicht so leicht ist war, an den Grillstellen, auf ausgebreiteten Decken sitzenden oder im Sand tanzenden Menschen vorbeizukommen. Feuer flackerte im Sandauf, auf zahlreichen Grills brutzelten Fleisch und Würste. Ein Ehepaar aus den Niederlanden starrte mit offenem Mund auf die Menge und versuchte, die ganzen Sinneseindrücke, aufzunehmen.
Auch der 34-jährige Stefan aus dem Sauerland feierte die Sommersonnenwende mit seinen Freunden. Da er seit mehreren Jahren auf der Insel lebt und arbeitet, war das nicht seine erste "Nit de Sant Joan" an der Playa. "Es gibt nichts Geileres, als am Strand zu grillen und zu feiern", sagte er glücklich, nippte an seinem Bier und lächelte.
Danilo und Carla aus Nicaragua tanzten zu lateinamerikanischer Musik. Sie kamen vor fünf Jahren nach Mallorca und sind bis heute glücklich mit ihrer Entscheidung. Die Johannisnacht wird in ihrem Land zwar nicht gefeiert, dafür der Vatertag. Auch die Kolumbianer Marga und Alejandro genossen das Fest, sprangen fröhlich und jauchzend durch die kühlen Wellen. In ihrem Heimatland gibt es zwar zu San Juan keinen Feiertag, aber das hinderte sie nicht daran, sich unter Menschen zu mischen und Spaß zu haben.
An der Promenade standen indes die beiden Andalusierinnen Maria und Elena und schauten sich das Feuerwerk um Mitternacht am Strandclub Anima Beach an. "In solchen Momenten vermisse ich Andalusien. Bei uns sind die Feste noch besser und lebhafter", sagte die 30-jährige Maria zu MM. Sie finde es schade, dass die Mallorquiner "nicht so gesellig" seien wie die Menschen im Rest Spaniens. "Der Großteil der Besucher ist aus Südamerika. Mallorquiner habe ich heute Abend nur wenige gesehen", sagte sie, ehe sie sich wieder in die Menge begab.