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Elektrozaun ausgetrickst: Affen erkunden tagelang Sa Coma und Cala Millor

Die Primaten nutzen einen herabgefallenen Ast, um unbeschadet über den Zaun zu klettern. Nach den Erkundungstouren kehrten sie im Rudel zurück in das Gehege.

Nach ihren Ausflügen in die nähere Umgebung kehrten die Affen im Rudel in ihr Gehege im Safari Zoo in der Cala Millor zurück. | Última hora

| | Palma, Mallorca |

Mallorca stöhnt in diesen Tagen nicht nur unter einer Affenhitze, auch den Affen selbst war es offenbar in ihrem angestammten Gehege im Safari Zoo nahe Cala Millor zu warm. In der vergangenen Woche fanden die Primaten eine Möglichkeit, unbeschadet den elektrisierten Zaun um das Gelände zu überwinden. Darüber berichtete am Freitag die MM-Schwesterzeitung „Ultima Hora“.

Nach Auskunft des Safari Zoos nutzten die Paviane eine herabgefallen Ast als sichere Brücke über den Elektrozaun. Dieser sei kurz zuvor zunächst vom Baum gebrochen und habe sich auf dem Zaun verfangen. Die Tiere ließen sich nicht lange bitten und unternahmen Ausflüge in die nähere Umgebung. Der Zeitung zufolge ließen sie sich unter anderem in einer nahegelegenen Tankstelle sehen.

Besorgte Anwohner alarmierten die Guardia Civil und die Zooleitung über die zeitweise Ausbrüche der Affen. Denn als der Erkundungsdurst der Tiere gestillt war, kehrten sie allesamt in ihr Gehege zurück. Sorgen bereitete dem Zoo und der Einsatzleitung vor allem die angrenzende Landstraße, die Portocristo und Son Servera miteinander verbindet. Auf der langen Geraden erreichen Autofahrer zum Teil hohe Geschwindigkeiten, ein Umstand, der zu tödlichen Unfällen hätte führen können.

Mittlerweile sei der Ast vom Zaun entfernt worden, womit den Affen der Fluchtweg genommen worden sei, teilte die Zooleitung am Freitag mit. Weitere Ausflüge im Rudel, wie sie in den zurückliegenden Tagen zu beobachten waren (siehe Video), seien daher nicht zu erwarten. Zu Zwischenfällen mit den Affen ist es nach Polizeiangaben nicht gekommen, auch seien alle Primaten wohlbehalten in ihr Gehege zurückgekehrt.

Deutlich folgenschwerer hatte sich ein Ausbruch von zwei Schimpansen 2015 erwiesen. Damals, so das MM-Schwesterblatt, hätten die Tiere ihren selbsterteilten Ausgang nicht überlebt. Ein Tier wurde tot in einem Becken der örtlichen Klärwerks gefunden, den zweiten streckte die Polizei mit einem Schuss nieder.

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