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Upcycling auf Mallorca – Wie ein Projekt das Hotelmaterial auf den Balearen wiederverwertet

Ein Berg von Dingen die recycled werden wollen. | Pilar Pellicer

| Mallorca |

Das Recyclingprojekt Fem que circuli der Fundació Deixalles gibt Möbeln und Einrichtungsgegenständen aus Balearen-Hotels ein zweites Leben. Die Initiative sammelt und recycelt alte Möbel, Matratzen, Vorhänge und andere Gegenstände, die aus den Hotels nicht mehr gebraucht werden. Die Projektleitung verzeichnet seit dem Start 2019 eine beeindruckende Nachfrage und hat erst kürzlich ein neues Lager in Llucmajor eröffnet, um den Bedarf zu decken.

Seit Beginn des Projekts konnte die Fundació Deixalles Sammlungen in über 240 Hotels auf Mallorca und Ibiza durchführen und verzeichnet derzeit 57 Kooperationen mit Hotelketten. Die Initiative umfasst große Hotelregionen wie Palma, Sant Llorenç des Cardessar und Alcúdia. Besonders Möbel und Textilien, die 83 Prozent des gesamten gesammelten Materials ausmachen, profitieren von dieser umweltfreundlichen Zweitnutzung

Neben der Schonung von Ressourcen trägt Fem que circuli auch zur Co2-Reduktion bei. Rund 95 Prozent der eingesammelten Materialien werden aufbereitet und weiterverwendet, was bereits die Freisetzung von 1600 Tonnen Co2 in die Atmosphäre verhindert hat. Die aufbereiteten Möbel und Textilien werden in den Läden der Fundació verkauft, wo auch eigens umgestaltete Artikel aus den Upcycling-Werkstätten erhältlich sind.

Die Initiative hat zudem Arbeitsplätze auf den Balearen geschaffen. Durch das Projekt entstanden sechs neue Eingliederungsverträge und drei reguläre Arbeitsplätze. Damit erhalten Menschen durch eine dreijährige Anstellung die Möglichkeit, beruflich Fuß zu fassen und anschließend auf dem freien Arbeitsmarkt tätig zu werden. Diese Arbeitsplätze umfassen unter anderem Fahrertätigkeiten sowie die Betreuung und Aufbereitung der gesammelten Materialien in den Fundació-Lagern.

Die wachsende Nachfrage hat die Fundació Deixalles dazu gebracht, weitere Lagerflächen zu suchen. Xesca Martí, Direktorin der Fundació, sieht in der Initiative eine große Chance für die regionale Wirtschaft und fordert mehr finanzielle Unterstützung, um das Lager auszubauen und langfristig auch die Kapazitäten des Projekts zu erweitern.

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