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Kriminalität auf Mallorca

Zahlreiche Mallorca-Urlauber bestohlen: Mehr als 20 Geldbörsen und Reisepässe im Gebüsch gefunden

Am Kap Formentor im Norden der Insel treiben wohl Kriminelle ihr Unwesen und haben es auf Touristen und andere Besucher abgesehen. Dutzende Wertgegenstände lagen dort am Straßenrand.

Der Mirador del Colomer am Kap Formentor auf Mallorca ist einer der beliebtesten Aussichtspunkte im Norden der Insel. | Elena Ballestero

| | Formentor, Mallorca |

Wer auf Mallorca an Sehenswürdigkeiten oder Ausflugsorten unterwegs ist, sollte auf seine Wertgegenstände aufpassen. Das gilt auch für die beliebte Halbsinsel Formentor im Norden der Insel. An dem beliebten Aussichtspunkt Mirador des Colomer in der Gemeinde Pollença treiben nämlich Taschendiebe ihr Unwesen und haben es auf Urlauber und andere Ausflügler abgesehen. Leser der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" haben am Kap Formentor in diesen Tagen eine unfassbare Entdeckung gemacht.

Mehr als 20 weggeworfene Portemonnaies und Pässe hat der Palmasaner Diego Huerta kürzlich in den Büschen am Kap Formentor gefunden. Offensichtlich handelte es sich dabei um gestohlene Wertsachen von Menschen aller Herren Länder. Mal ist es ein Pass aus Peru, mal ein Personalausweis aus Ungarn. Es liegt nahe, dass die Taschendiebe es auf das Bargeld in den Geldbörsen abgesehen hatten und die entleerten Portemonnaies danach in den umliegenden Gebüschen und zwischen den Felsen entsorgten.

Pässe aus Peru, Personalausweise aus Ungarn, leere Geldbörsen – all das hat der Palmasaner Diego Huerta kürzlich in den Gebüschen am Kap Formentor gefunden. Foto: Click

Der Augenzeuge aus Palma berichtet von seinem Erlebnis wie folgt: "Als ich mit meinen Kindern am Mirador des Colomer spazieren ging, trafen wir auf eine völlig verzweifelte argentinische Familie, die auf Mallorca Urlaub machte. Ihre Pässe und Portemonnaies waren geklaut worden – und zwar so leise und professionell, dass sie den Diebstahl erst später bemerkten."

Weiter erzählt der Leser, wie es den Mallorca-Urlaubern nach dem Taschendiebstahl erging: "Die Verzweiflung dieser Familie bestand nicht nur aus dem materiellen Verlust. Ihr Flug nach Italien war für den nächsten Morgen geplant, und da die Konsulate und Botschaften über das Wochenende geschlossen waren, entwickelte sich ihre Urlaubsreise zu einem bürokratischen und finanziellen Albtraum."

Der Insel-Resident habe den bestohlenen Urlaubern aus Argentinien helfen wollen. So begann der Mann, die Felsen an dem Aussichtspunkt rund um den Mirador des Colomer am Kap Formentor zu abzusuchen. "Die Entdeckung war beeindruckend: Mehr als zwanzig Dokumente und Habseligkeiten anderer Touristen verschiedener Nationalitäten lagen dort verlassen herum und zeigten, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelte, sondern um ein immer wiederkehrendes Problem, das sich über einen längeren Zeitraum abgespielt haben muss", berichtet Diego Huerta.

Nach der Entdeckung der Wertgegenstände informierte der Spanier die Ortspolizei von Pollença: "Man teilte uns mit, dass man wegen Personalmangels niemanden an den Fundort schicken könne. Man schlug uns vor, die sichergestellten Gegenstände am Kiosk zu deponieren." Weiter schlägt der Resident vor, dass das Kap Formentor mit seinen Aussichtsplattformen künftig videoüberwacht sein sollte.

Taschendiebe auf Mallorca treiben vor allem an Sehenswürdigkeiten, öffentlichen Plätzen und beliebten Ausflugsorten ihr Unwesen. Berichte dieser Art von deutschen Urlaubern hat es in dieser Saison unter anderem aus Cala Rajada sowie Sóller und Port de Sóller gegeben.

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