Das historische Herrenhaus Can Alomar, eines der bekanntesten Gebäude Palmas, steht erneut zum Verkauf. Mit seiner privilegierten Lage am Paseo del Borne und einer Fläche von rund 7000 Quadratmetern ist das Anwesen ein Symbol für die aufstrebende Immobilienlandschaft Mallorcas. Es beherbergt einige der exklusivsten Geschäfte und Institutionen der Insel, darunter die Luxus-Boutique Louis Vuitton, die traditionsreiche Relojería Alemana, das 5-Sterne-Hotel Can Alomar und bald auch das Deutsche Konsulat.
Eine Immobilie mit Geschichte und Prestige
Das imposante Bauwerk wurde vor über einem Jahrzehnt umfassend saniert und gilt heute als eines der teuersten Anwesen der Insel. Der schwedische Geschäftsmann, der das Herrenhaus vor zehn Jahren erwarb, bietet es nun wieder zum Verkauf an. Neben dem Hauptgebäude umfasst das Angebot ein Nebengebäude, das Haus Nummer 17, in dem vier Büroetagen untergebracht sind. Im Erdgeschoss befindet sich eine Filiale der Bank Santander, die allerdings nicht Teil des Verkaufs ist.
Die Ursprünge des Gebäudes reichen weit zurück. Einst war Can Alomar ein vernachlässigter Altstadtpalast, dessen rußgeschwärzte Fassade die einstige Pracht verhüllte. Erst durch die aufwendige Renovierung unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Elemente erstrahlt das Gebäude heute wieder in seinem goldgelben Sandsteinglanz. Diese Arbeiten, bei denen unter anderem ein Anbau entfernt und das Dach neugestaltet wurden, verliehen dem Palast ein neues Leben.
Vom "Schandfleck" zum Prestigeobjekt
Die Transformation von Can Alomar begann im Jahr 2010, als die Eröffnung einer Louis Vuitton-Boutique ein neues Kapitel für das Gebäude einläutete. Stück für Stück wurde es zum Aushängeschild der exklusiven Einkaufsmeile Paseo del Borne. Auch die 145 Jahre alte Relojería Alemana, bekannt für ihre Rolex-Uhren, fand hier ein neues Zuhause und erweiterte kürzlich das Portfolio um einen eigenen Rolex-Store.
Die Entwicklung des Immobilienwerts von Can Alomar liest sich wie eine Chronik des mallorquinischen Immobilienmarkts: 2006 wechselte das Gebäude für 24 Millionen Euro den Besitzer, ein Jahr später waren es bereits 36 Millionen Euro. Nach der Wirtschaftskrise erholten sich die Werte, und heute spekulieren spanische Medien über einen Verkaufspreis von über 100 Millionen Euro. Zum Vergleich: Ein benachbartes Gebäude mit der Hälfte der Fläche wurde 2014 für 39 Millionen Euro verkauft.
Symbol des Wandels
Die Geschichte von Can Alomar spiegelt den Wandel Palmas wider – von der verfallenen Altstadt hin zu einer pulsierenden Metropole des Luxus und der Eleganz. Mit jedem Besitzerwechsel wuchs nicht nur der materielle, sondern auch der symbolische Wert des Hauses. Der geplante Verkauf könnte nun ein neues Kapitel in der Erfolgsgeschichte dieses einzigartigen Bauwerks aufschlagen.