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Etaterhöhung für 2025: Inselrat von Mallorca investiert Millionen in Kultur und Denkmalschutz

Besonders am Herzen liegt der verantwortlichen Dezernentin Roca eine "würdige Ausstellung" der römischen Amphoren, die vor Jahren vor der Küste der Insel gefunden wurden.

Großer archäologischer Fund nur wenige Meter vom Strand des Palmesaner Vororts Can Pastilla entfernt: Amphoren eines römischen Schiffes. | Consell de Mallorca/UIB

| | Palma, Mallorca |

Der Inselrat von Mallorca (Consell de Mallorca) plant für das kommende Jahr nach eigenem Befinden "bedeutende Investitionen" in den Kultur- und Denkmalschutz. Wie die verantwortliche Kulturdezernentin Antònia Roca am Montag bekanntgab, stehe für 2025 ein Budget von 34,9 Millionen Euro zur Verfügung, 7,3 Prozent mehr als im laufenden Jahr. "Die Sorge, unser Etat würde beschnitten werden, war somit unberechtigt", sagte Roca.

Ein Schwerpunkt der Kulturförderung liegt im kommenden Jahr auf der Präsentation archäologischer Funde. So sollen im Ausstellungssaal Aljub de la Misericòrdia La Misericòrdia 300 römische Amphoren aus dem Schiffswrack von Ses Fontanelles ausgestellt werden. "Diese historischen Schätze, die derzeit noch hinter verschlossenen Türen lagern, verdienen eine entsprechende Ausstellung", zitierte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" Roca. Für das Vorhaben seien 350.000 Euro eingeplant.

Besondere Bedeutung will die Kulturdezernentin des Inselrates dem geplanten Centre d’Arqueologia de Mallorca zukommen lassen. Unter dem Arbeitstitel Sa Tanca de Can Domènech, der auf den Ort der Einrichtung zurückzuführen ist, soll ein Kompetenzzentrum entstehen, das sowohl archäologische Funde beherbergen als auch Fachleuten als Forschungsstätte dienen soll. "Damit reagieren wir angemessen auf die Bedeutung wichtiger Ausgrabungsstätten wie Pollentia", erläuterte die Kulturdezernentin.

Der Inselrat plant überdies verschiedene kulturelle Gedenkveranstaltungen. So soll der 150. Jahrestag der Veröffentlichung des Gedichts "El pi de Formentor" von Miquel Costa i Llobera (1854-1922) gebührlich begangen und das Josep-Maria-Llompart-Jahr gefeiert werden. Darüber hinaus, so Roca, seien neue Kooperationen mit dem Estudi General Lul·lià zur Förderung des Vermächtnisses des mallorquinischen Philosophen Ramon Llull (1232-1316) vorgesehen.

Im Bereich der bildenden Künste will der Inselrat dem Patronat der Miró-Stiftung Mallorca beitreten und die Zusammenarbeit mit der Coll-Bardolet-Stiftung in Valldemossa intensivieren. Für das in die Jahre gekommene Teatre Principal in Palma sei zunächst eine Bestandsaufnahme geplant, auf deren Grundlage ein Musealisierungskonzept entwickelt werden soll.

Und auch das traditionelle Handwerk soll seinen Teil abbekommen. Zur Förderung auf Mallorca lebender Kunsthandwerker sollen nach Angaben von Roca 300.000 Euro bereitgestellt werden. Das Geld soll insbesondere für die Weiterentwicklung der Marken Artesania und Moda de Mallorca genutzt werden. Weitere 40.000 Euro seien für die Vergabe von Preisen im Bereich Kunsthandwerk vorgesehen.

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