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Zwölf Stunden schuften täglich: Essensausfahrer auf Mallorca wie Halbsklaven gehalten

Der gewalttätige Rädelsführer wurde in U-Haft verbracht, zwei weitere Personen wurden ebenfalls festgenommen

Die Festgenommenen werden von Nationalpolizisten befragt. | Ultima Hora

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Beamte der spanischen Nationalpolizei haben auf Mallorca zwei Männer und eine Frau festgenommen, die Essensausfahrer wie Halbsklaven gehalten haben sollen. Den in Gewahrsam genommenen Personen wird vorgeworfen, Menschen aus Kolumbien angeworben und diese gnadenlos für einen Stundenlohn von lediglich drei Euro ausgebeutet zu haben. Der Rädelsführer wurde in U-Haft eingewiesen.

Die Südamerikaner wurden mit falschen Versprechungen nach Spanien gelockt. Auf Mallorca angekommen, mussten sie täglich zwölf Stunden an sieben Tagen pro Woche arbeiten. Arbeitsverträge wurden nicht ausgefertigt, dem staatlichen Gesundheitssystem wurden die Opfer nicht zugeführt.

Außerdem mussten die Essensausfahrer ihre Auftritte in sozialen Netzwerken streichen und den Kontakt zu ihren Familien abbrechen. Mehrere der Ausgebeuteten mussten sich Wohnungen teilen, sie schliefen auf Matratzen. Zum Einsatz kamen die Essensausfahrer in Palma und Inca. Der nun in U-Haft befindliche Rädelsführer galt als äußerst gewalttätig.

Essensausfahrer leben auf Mallorca in der Regel alles andere als in Saus und Braus. Sie stammen vor allem aus unterentwickelten Ländern. Das bekannteste Unternehmen, das solche Mitarbeiter einsetzt, ist Glovo.

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