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Wenn Elfen Strom fressen: Der spektakulärste Weihnachtswettbewerb Mallorcas

Vor lauter Lichter sieht so mancher Bewohner Can Picaforts gegenwärtig sein eigenes Haus nicht mehr. So viel Enthusiasmus hat in der Gemeinde im Norden Mallorcas Tradition.

Elfen und Lichter, wohin das Auge in Can Picafort blickt. | TikTok

| | Palma, Mallorca |

Im Norden Mallorcas begeht man die Vorweihnachtszeit in diesem Jahr mit erstaunenwertem Enthusiasmus: In Can Picafort, so geht aus einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" hervorhob, verwandelte eine Familie ihr Haus buchstäblich in ein Lichtermeer. Ob der Traum jedes Lampenherstellers inzwischen aus dem Weltalll zu sehen ist, ist bislang nicht bekannt, von irdischen Mitbewohnern dieses Planeten ist es jedenfalls nicht zu übersehen.

Das Lichterwunder à la Mallorca dürfte selbst Dekorationslegenden wie den New Yorker Stadtteil Dyker Heights in den Schatten stellen. Hunderte, wenn nicht Tausende LED-Lichter erhellen nicht nur den gesamten Garten, sondern durchziehen auch sämtliche Innenräume des Anwesens. Besonders spektakulär: Riesige Weihnachtselfen und Nikolaus-Gehilfen bewachen den Hauseingang, während ein installierter Projektor die dramatische Ankunft der Rentiere auf einer Großleinwand inszeniert.

Das leuchtende Weihnachtswunder verfolgt freilich ein knallhartes finanzielles Kalkül: Der Sieg beim örtlichen Wettbewerb für die spektakulärste Weihnachtsbeleuchtung winkt mit einem Preisgeld von 400 Euro. Für die Familie eine willkommene Gelegenheit, zumindest die Stromrechnung für die Monate Dezember und Januar zu kompensieren.

Der Wettbewerb hat mittlerweile Kultstatus in der Ortschaft erreicht. Einige Teilnehmer beginnen bereits Monate im Voraus mit den Vorbereitungen, unterstützt von der Macht der sozialen Medien. Ein TikTok-Video hier, eine Facebook-Fotoserie dort – und schon rätseln selbst New Yorker, ob Mallorca nun eine Galaxie oder ein Urlaubsparadies ist.

Die Tradition erinnert an das berühmte Dyker Heights in Brooklyn, wo Weihnachtsbeleuchtung seit Jahrzehnten eine Art nachbarschaftliche Kunstform darstellt. Begründet wurde dies einst durch Lucy Spata, die offenbar die Mission hatte, ihre Nachbarschaft in ein Wintermärchen aus Licht zu verwandeln. Manchmal braucht es eben nur eine Vision – und eine Menge Elektrizität.

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