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Mallorcas Traumstrand Playa de Muro: Ferienhäuser in Sommersiedlung vor Rettung

Die Anlage war 60 Jahre lang nahezu rechtsfreier Raum. Nun wagt sich der Gemeinderat an einen speziellen Verwaltungsplan

Die idyllische Sommersiedlung Ses Casetes dels Capellans besteht aus 146 Ferienhäusern. | Lola Olmo

| | Muro, Mallorca |

Der Gemeinderat von Muro im Norden von Mallorca hat sich entschlossen, einen speziellen Plan für die Verwaltung der Siedlung Ses Casetes dels Capellans aufzustellen. Bei der Anlage handelt es sich um ein Gebiet von 146 Ferienhäusern in der Nähe des traumhaften Strandes von Muro. Seit 60 Jahren befindet sich die Siedlung in rechtlicher Schwebe und ist nicht an das Abwassernetz der Gemeinde angeschlossen.

Die Immobilien von Ses Casetes dels Capellans gehören der Gemeindeverwaltung von Muro. Diese gewährt den Bewohnern der Häuser die Nutzung in Form einer Verwaltungskonzession für durchschnittlich 300 Euro pro Jahr, je nach Größe des Objektes. Kürzlich sorgte der Abriss eines der Domizile für Aufregung: Der Nutzer hatte vor, auf dem Grundstück ein neues Haus zu errichten. Der Umweltschutzverband GOB intervenierte und das Rathaus ließ die Arbeiten einstellen.

Für die Überarbeitung des Allgemeinen Stadtentwicklungsplans von Muro und die Ausarbeitung des Sonderplans für Capellans wird der Gemeinderat 200.000 Euro zur Verfügung stellen. Daneben sollen die Ferienhäuser an die städtische sanitäre Infrastruktur angeschlossen werden. Dieser Bedarf ist darauf zurückzuführen, dass die Gebäude anfangs abnehmbar waren und nur in den Sommermonaten genutzt wurden.

Jetzt leben das ganze Jahr über Menschen in Capellans und im Sommer wird es so voll, dass die Gemeindeverwaltung von Muro das gesamte Gebiet in eine Zone mit eingeschränktem Verkehr umwandeln musste. Außerdem installierte das Rathaus Verkehrskameras, um alle Autofahrer zu bestrafen, die nicht Einwohner von Muro, Einsatzfahrzeuge und Sicherheitskräfte oder Lieferanten der drei Restaurants am Strand sind.

Der Bürgermeister von Muro, Miquel Porquer, ist sich der heiklen Situation von Capellans bewusst, obwohl es sich um einen Ort handelt, der den Bewohnern der Gemeinde sehr am Herzen liegt. "Durch den Abriss dieses einen Hauses hat das Rathaus einen Verlust an Kulturerbe erlitten." Der Politiker weist darauf hin, dass der Sonderplan für Capellans "sehr komplex ist, aber er ist ein notwendiges Instrument, um zu verhindern, dass die Situation unseres Gemeindeeigentums immer am seidenen Faden hängt."

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