Der gewaltsame Tod von Federico B., dessen Leiche am vergangenen Samstagmorgen im Flussbett des Coanegra in Marratxí gefunden wurde, erschüttert weiterhin Mallorca. Der mutmaßliche Täter, Sebastián O., ein 20-jähriger Venezolaner, führte offenbar ein Doppelleben und gestand die Tat seiner Freundin. Die Ermittlungen zeichnen ein Bild von einer toxischen Beziehung, Manipulation und Gewalt.
Sebastián, der zunächst als Zeuge vorgeladen wurde, geriet schnell ins Visier der Guardia Civil, nachdem Überwachungskameras ihn und das Opfer in Tatortnähe zeigten. Eine Aussage verweigerte er konsequent – sowohl vor der Polizei als auch vor dem zuständigen Richter, der ihn wegen vorsätzlicher Tötung ohne Kaution in Untersuchungshaft schickte. Während seiner Haft deutete er jedoch an, von B. sexuell missbraucht und misshandelt worden zu sein, was ihn angeblich zu der tödlichen Tat trieb.
Das Verbrechen ereignete sich inmitten einer konfliktreichen Beziehung, die Bekannte als „giftig“ beschrieben. Federico, ein 34-jähriger Argentinier, plante Berichten zufolge, seinen jüngeren Partner zu heiraten, um ihm die spanische Staatsbürgerschaft zu ermöglichen. Doch die Ehe kam nie zustande. Stattdessen eskalierten die Spannungen zwischen den beiden – mit tödlichem Ausgang.
Nach dem Fund der Leiche, entdeckt von einer Spaziergängerin mit ihrem Hund, fand die Polizei schwere Kopfverletzungen, die durch einen stumpfen Gegenstand verursacht worden waren. Ermittler rekonstruieren derzeit, wie es zu dem tödlichen Angriff im Coanegra-Bach kam. Laut einer Schlüsselzeugin – der 17-jährigen Freundin des Täters – gestand Sebastián ihr Stunden nach der Tat, B. getötet zu haben.
Die Guardia Civil wertete Überwachungskameras aus, um die Bewegungen der beiden Männer vor dem Mord zu analysieren. Diese Aufnahmen und Berichte aus dem Umfeld des Opfers, wonach Sebastián manipulative und gewalttätige Tendenzen zeigte, führten letztlich zu seiner Festnahme.