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Viertes Segelboot binnen eines Monats in der Bucht von Pollença gesunken

Umweltschützer schlagen wegen Bedrohung des maritimien Ökosystems in der Zone Alarm

Die Bergung eines gesunkenen Bootes ist aus rechtlichen Gründen kompliziert. Verantwortlich ist der Eigentümer, dersich oftmals aber nicht ermitteln lässt oder die Anordnung zur Bergung schlichtweg ignoriert, da die damit verbundenen Kosten den Wrackwert übersteigt. | Redacción UH

| Pollença, Mallorca |

Die balearische Umweltorganisation Arrels Marines schlägt Alarm: Bereits das vierte Segelboot ist innerhalb eines Monats in der Bucht von Pollença auf Mallorca gesunken. Die Organisation warnt vor einer schweren Umweltverschmutzung, die durch die Wracks verursacht wird. Besonders betroffen sind Bereiche wie Bonaire (Alcúdia), La Gola, Llenaire und der Club Náutico del Port de Pollença.

Die Wracks der gesunkenen Boote hinterlassen eine Fülle gefährlicher Abfälle auf dem Meeresgrund, darunter Kunststoffe, Glasfasern, Metalle, Batterien und Treibstoff. Diese Materialien bedrohen das empfindliche Meeresökosystem der Bucht, die Teil des geschützten Natura-2000-Netzwerks ist. Arrels Marines weist darauf hin, dass die Ablagerungen nicht nur die Umwelt gefährden, sondern auch die Sicherheit von Schiffen und Menschen beeinträchtigen.

Die Organisation hat die Landesmeeresministerium aufgefordert, die Wracks umgehend zu beseitigen, doch bisher blieb eine Reaktion aus. Arrels Marines kritisiert das Verhalten der Behörden scharf und spricht von einem schwerwiegenden Versäumnis. „Es ist unerlässlich, dass die Verwaltung schnell handelt, um weiteren Schaden zu verhindern“, erklärte ein Sprecher der Organisation.

"Situation ist untragbar"

Sollte keine rasche Beseitigung der gesunkenen Boote erfolgen, plant Arrels Marines, erneut Druck auf die Landesregierung auszuüben. Bereits im Januar dieses Jahres gab es ähnliche Vorfälle, bei denen sich mehrere an Liegebojen festgemachte Boote bei Sturm aus der Verankerung rissen, gegen Felsen schmetterten und schließlich in der Bucht von Pollença sanken. Die Situation sei mittlerweile untragbar, so die Umweltschützer.

Um künftige Unfälle zu verhindern, fordert Arrels Marines die Einführung eines Dringlichkeitsprotokolls. Dieses soll den zuständigen Behörden ermöglichen, schneller auf Bootsuntergänge zu reagieren und die Auswirkungen auf die Umwelt sowie die Sicherheit der Meeresnutzer zu minimieren. Zudem mahnt die Organisation an, ein Regelsystem für das Ankern in der Bucht einzuführen, um illegale Verklappungen und weitere Umweltbelastungen zu verhindern.

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