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"DISTRITO DE SEGURIDAD"

"Eines der wichtigsten Projekte der Legislaturperiode": Neues Sicherheitszentrum für Mallorca

Die balearische Ministerpräsidentin Prohens stellte am Donnerstag die künftige zentrale Schaltzentrale der Rettungskräfte vor. Palma will sich das Vorhaben 24 Millionen Euro kosten lassen.

Wo in der Vergangenheit das Militär untergebracht war, soll ab 2028 über die öffentliche Sicherheit auf den Balearen gewacht werden. | CAIB

| | Palma, Mallorca |

Die Regierung der Balearen will einen zweistelligen Millionenbetrag in die Sicherheit auf Mallorca und den Nachbarinseln investieren. In einer ehemaligen Kaserne in Palmas Stadtteil Son Banya soll nach Darstellung von Ministerpräsidentin Marga Prohens (Volkspartei PP) ein "zentraler Sicherheitsdistrikt" entstehen. Die konservative Regierungschefin bezeichnete das 24,2-Millionen-Euro-Vorhaben als "eines der wichtigsten Projekte dieser Legislaturperiode".

Die neue Schaltstelle für öffentliche Sicherheit – distrito de seguridad auf Spanisch – soll demnach künftig die Generaldirektion für Notfälle, die balearische Akademie für Sicherheitskräfte und die Notrufzentrale 112 unter einem Dach vereinen. Die Bauarbeiten auf dem 38.400 Quadratmeter großen Gelände sollen im kommenden Jahr beginnen und etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen.

Im Lauf des Jahres 2028, so Prohens' Zeitplan, soll das künftige Herz der Sicherheit in Betrieb gehen. Ein Teil der bestehenden Gebäude würden saniert, andere abgerissen und durch Neubauten ersetzt, teilte die Regierung am Donnerstag mit.

Ein besonderes Augenmerk will die Landesregierung auf die Ausbildung neuer Sicherheits- und Rettungskräfte legen. An die geplante Akademie soll zudem ein Wohnheim für angehende Beamte angeschlossen werden. "Wir reagieren damit auf den akuten Mangel an Sicherheitskräften in vielen Gemeinden der Inseln", sagte Prohens im Rahmen einer Besichtigung des Grundstücks. Nach Fertigstellung des Komplexes sollen "jährlich bis zu 300 neue Polizisten" ausgebildet werden.

Die Regierungschefin verwies bei der Vorstellung des Projekts auf die verheerenden Unwetter in Valencia vor drei Monaten. Diese der Politik auf grausame Weise vor Augen geführt, wie wichtig eine professionelle Notfallplanung sei. Das neue Zentrum solle vor allem die Koordination verschiedener Sicherheitsdienste optimieren. Das Vorhaben umfasst neben den Hauptgebäuden auch großzügige Parkflächen. Zudem, so Prohens, stünden weitere 12.000 Quadrameter für mögliche künftige Erweiterungen und Gerätschaften bereit.

Die Idee eines derartigen Sicherheitszentrums war bereits vor mehreren Legislaturperioden in den Raum geworfen worden. Ende der 1990-er Jahre erwarb der damalige Fortschrittspakt des Gelände vom spanischen Verteidigungsministerium. Und 2007 bezeichnete der damalige Generaldirektor im Innenministerium, Sebastià Amengual, die Pläne als "Universität der Rettungskräfte".

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