An der beliebten Strandpromenade von Cala Millor auf Mallorca herrscht dicke Luft – und das nicht nur wegen Zigarettenqualm. Vergangene Woche ließ das Rathaus von Son Servera die Promenadenmauer und die Gehwege rund um den Kinderspielplatz knallgrün anstreichen, um eine rauchfreie Zone zu kennzeichnen (MM berichtete).
Doch das giftige Grün kam alles andere als gut an. Anwohner waren entsetzt, und die sozialistische Oppositionspartei PSIB ging auf die Barrikaden. Jetzt wird zurückgerudert – und die Mauer bekommt ihr ursprüngliches Grau zurück.
"Willkürlich und ohne Sinn"
Eine Sprecherin der sozialistischen Gemeinderatsfraktion zeigt zwar Verständnis für die Idee, rauchfreie Bereiche zu schaffen, hält die Umsetzung aber für einen absoluten Fehlgriff: "Willkürlich, ohne Logik und ohne gesunden Menschenverstand", schimpfte sie. Besonders ärgerlich: Weder Anwohner noch Oppositionsparteien wurden vorher gefragt. Die grüne Farbe prangte nicht nur an den Mauern der Promenade, sondern auch auf den Gehwegen rund um den Kinderspielplatz. Das Ergebnis: Kopfschütteln und Unmut.
Sozialisten kritisieren Verschwendung von Steuergeld
Die Aktion habe nicht nur das idyllische Bild der Promenade ruiniert, sondern auch Steuergeld verschwendet. "Anstatt den öffentlichen Raum zu verschönern, sorgt diese grüne Katastrophe für Ärger und Verwirrung – und jetzt auch noch für zusätzliche Kosten, weil man es wieder wegmachen muss", so Vertreter der sozialistischen Gemeinderatsfraktion.
Aber: Der öffentliche Druck hat gewirkt: Das Rathaus machte den Rückzieher und lässt die grüne Markierung an der Promenade grau überstreichen. Auf ihrer Instagram-Seite schreiben die Sozialisten dazu: "Damit wird deutlich, dass die grüne Farbe ein Fehlgriff war. Schade nur, dass die Einwohner von Son Servera mit ihren Steuergelder jetzt zweimal für die Bemalung zahlen mussten."