Ein Fischer hat am Mittwoch in den Gewässern Mallorcas den stark verwesten Leichnam eines Mannes im Meer entdeckt. Laut einer Meldung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" stieß der Mann auf den im Meer treibenden Körper nahe der Felseninsel sa Dragonera. Er fotografierte den grausamen Fund und alarmierte die Behörden.
Der Fischer war kurz zuvor mit einem Schleppnetzboot vom Hafen Port d'Andratx ausgelaufen. Nach dem Fund übermittelte er umgehend die Koordinaten an die Seenotrettung und die Guardia Civil. Spezialtaucher der Guardia Civil bargen den Leichnam schließlich etwa sechs Seemeilen vor sa Dragonera und brachten ihn in den Hafen Port Adriano.
Bei dem Toten handelt es sich ersten Ermittlungen zufolge um einen etwa 40 Jahre alten Mann. Er soll lediglich mit einer schwarzen Unterhose bekleidet gewesen sein. Ausweispapiere habe er nicht bei sich geführt, so die Lokalzeitung unter Berufung auf Polizeiangaben.
Weiter hieß es, der fortgeschrittene Verwesungszustand lasse darauf schließen, dass sich der Körper bereits längere Zeit im Wasser befunden habe.
Die Behörden vermuten einen Zusammenhang mit dem Untergang eines Migrantenbootes vor der mallorquinischen Küste vor wenigen Wochen. Das zuständige Untersuchungsgericht in Palma ordnete um 22.40 Uhr die offizielle Bergung der Leiche an. Die Ermittlungen zur Todesursache und Identität wurden eingeleitet.