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KRIMINALITÄT

Luxusuhren und Bargeld: Diebesbande macht Golfplätze auf Mallorca unsicher

Sie wussten, wo es etwas zu holen gab: Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige fest, die ihr Unwesen auf mehreren Anlagen der Insel getrieben haben sollen.

Für die beiden mutmaßlichen Golfplatzdiebe klickten jetzt die Handschellen | Foto: Guardia Civil

| | Palma, Mallorca |

Die Guardia Civil hat auf Mallorca zwei Männer festgenommen, die im Verdacht stehen, auf verschiedenen Golfplätzen Mallorcas einen Diebstahlsring betrieben zu haben. Die beiden 37-jährigen rumänischen Staatsangehörigen sollen Luxusuhren im Gesamtwert von mehr als 100.000 Euro erbeutet haben, berichtete am Freitag die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora".

Die Ermittlungen unter dem Codenamen Operation Pinnacle begannen nach Behördenangaben Mitte Juni. Vorausgegangen war eine auffällige Häufung von Diebstählen an Golfplätze der Insel. Die Täter sollen dabei nach einem ausgeklügelten System vorgegangen sein: Sie gaben sich offenbar als Golfspieler aus und beobachteten ihre späteren Opfer unauffällig in den Gemeinschaftsbereichen und auf den Parkplätzen.

Als "besonders perfide" beschreiben die Ermittler die Vorgehensweise während eines Golfmatches. Die Festgenommen sollen gezielt den Moment abgewartet haben, in dem die Golfer ihre teuren Uhren ablegten. In einigen Fällen sollen sie sogar die Route der Golfcarts manipuliert haben, indem sie Steine auf die Wege legten. Dies zwang die Spieler dazu, auszusteigen und zu Fuß weiterzugehen – ein Moment, den die Täter für ihre Diebstouren nutzten.

Bei der Festnahme beschlagnahmten die Ermittler eine "größere Summe Bargeld", mehrere gestohlene Mobiltelefone und ein hochwertiges Fahrzeug. In dem Hotelzimmer der Verdächtigen fanden die Beamten drei Rolex-Uhren im Wert von über 80.000 Euro, die bereits an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden konnten.

Den beiden Männern werden mindestens sieben Diebstähle in Golfanlagen in Palma, Llucmajor, Calvià und Andratx zur Last gelegt. Die Ermittlungen dauern an, da nicht ausgeschlossen wird, dass weitere Personen an dem kriminellen Netzwerk beteiligt waren.

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