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Polizei beschuldigt Carlos Delgado

Guardia Civil: Ermittlungsrichter soll Politiker vernehmen

Justizbeamte hatten im März im Rathaus von Calvià Dokumente beschlagnahmt. | Foto: Michels

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Der balearische Tourismusminister Carlos Delgado befindet sich wegen seiner früheren Amtszeit als Bürgermeister von Calvià weiter im Blick der Justizbehörden. Nachdem im März bei einer Hausdurchsuchung im Rathaus Dokumente beschlagnahmt worden waren, fordert die Polizei nun eine Vernehmung Delgados.

Konkret beantragte die Guardia Civil beim Ermittlungsrichter, den einstigen Rathauschef als Beschuldigten zu vernehmen, schreibt die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Mittwoch. Die Vorwürfe drehen sich um die Finanzierung des 2004 ins Leben gerufenen Lokalsenders "Radio Calvià".

Bei der Vergabe der Radiolizenz an eine Firma sowie bei der Finanzierung des Senders soll es nach den vorläufigen Ermittlungsergebnissen zu Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Die Polizei will Delgado zu Ausgaben öffentlicher Mittel in Höhe von 240.000 Euro vernehmen lassen.

Die Vorwürfe in Sachen "Radio Calvià" waren durch eine Anzeige der sozialistischen Opposition öffentlich geworden. Die Fraktion hatte die damalige Rathausführung beschuldigt, der Gemeide einen finanziellen Schaden in Höhe von 1,4 Millionen Euro zugefügt zu haben.

Carlos Delgado hatte bereits im März nach der polizeilichen Durchsuchungsaktion im Rathaus Stellung bezogen und erklärt, sein Amt als Tourismusminister seiner Partei, der konservativen Partido Popular, zur Verfügung zu stellen, sollte er im Laufe des Ermittlungsverfahrens vom zuständigen Richter tatsächlich zum Beschuldigten erklärt werden.   

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