Zimmermädchen aus Hotels auf ganz Mallorca haben im Balearen-Parlament erstmals gezielt auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam machen können. Die linke Protestpartei Podemos hatte am Dienstag ein gutes Dutzend von ihnen eingeladen und die Beschäftigten zu ihren Arbeitsbedingungen befragt.
Die Frauen schilderten ihren Arbeitsalltag während der touristischen Saison, der von einem übermäßigen Arbeitsdruck geprägt sei. Je nach Hotel seien in acht Stunden Arbeitstag 8 bis 30 Zimmer zu reinigen. Sie schilderten, dass viele Kolleginnen den Job nur mit Schmerzmitteln durchstehen und sich nicht trauen, sich krank zu melden, aus Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren.
"Ihr seid die wahren Stars unserer Hotels", versicherte eine Podemos-Sprecherin den Beschäftigten. Die Partei verabschiedete einen Antrag mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen der Zimmermädchen unter die Lupe zu nehmen. Notwendig seien zudem Regelungen für Altersteilzeit und vorgezogenen Ruhestand.
Mallorcas Hotelverband Fehm forderte seinerseits von der Politik die Einführung von vorgezogenen Ruhestandsregelungen für die Beschäftigten. Es dürfe in diesem Bereich keine konträren Fronten geben. Der Verband schlug vor, die Stiftung für Risiken am Arbeitsplatz stärker in die Problematik einzubauen.
Im vergangenen Jahr hatte bereits ein Dokumentarfilm des ZDF über die Arbeitsbedingungen von Zimmermädchen in Hotels auf Mallorca für Diskussionen gesorgt.