Folgen Sie uns F Y T I R

Jetzt kritisiert die Linke die Tourismuspolitik

Die Führungsspitze der linken Protestpartei Podemos bei einer Sitzung. | Joan Torres

| Mallorca |

Die Tourismuspolitik der balearischen Linksregierung steht in der Kritik. Nicht unbedingt von der Opposition, wie zu erwarten wäre, sondern von der linken Protestpartei Podemos, die die Regierungskoalition aus Sozialisten (PSIB) und Links-Regionalisten (Més) mal stützt, mal unter Druck setzt.

Sprecher der Linkspartei forderten am Montag eine "Neudefinition der balearischen Tourismuspolitik" und einen  "Kurswechsel". Noch sei es nicht zu spät, hieß es aus der Partei nach einem Bericht der spanischen Tageszeitung Ultima Hora.

Der Zeitpunkt ist kritisch. Derzeit will das Balearen-Kabinett einen Gesetzentwurf zur Neuregelung der privaten Ferienvermietung auf Mallorca absegnen, bevor er im Parlament eingebracht wird. Dieser hatte bereits vergangenen Freitag geschehen sollen, nun ist er für diesen Freitag vorgesehen.

Unterdessen kündigte Podemos an, bei dem Gesetzgebungsverfahren Änderungsvorschläge einbringen zu wollen. "Die Dinge können nicht so bleiben, wie sie sind. Das Recht auf Wohnraum muss vor den touristischen Interessen stehen", sagte Podemos-Sprecherin Laura Camargo. 

Im Zentrum der Kritik steht vor allem der balearische Vize-Ministerpräsident Biel Barceló, der auch das Tourismusministerium leitet. Er muss sich derzeit Vorwürfe erwehren, er habe Aufträge an Beratungsunternehmen nicht ordnungsgemäß vergeben. Die dadurch entstandene Regierungskrise hat letztlich auch zum Bruch mit den sozialistischen Regionalisten auf Menorca geführt.

Zum Thema
Meistgelesen