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Inselrat wird Höchstzahl der Gästebetten festlegen

Der Inselrat von Mallorca will von 2018 an dem touristischen Wachstum konkrete Grenzen setzen. Das Foto zeigt die Bucht von Alcúdia. | Archiv Utima Hora

| Mallorca |

Der Inselrat von Mallorca arbeitet derzeit an einem "Interventionsplan im Tourismusbereich", der bis Jahresende beziehungsweise spätestens im Januar 2018 in einer ersten und bereits rechtsgültigen Fassung verabschiedet werden soll. Der "Pla d’Intervencions en Àmbits Turístics" (PIAT) dient dem Inselrat als mittlerer Verwaltungsebene dann als rechtliches Werkzeug und Strategiepapier, um dem ungezügelten touristischen Wachstum konkrete Grenzen zu setzen. 

Eine der Hauptaufgaben des Planes wird es sein, eine Deckelung des touristischen Bettenangebotes auf Mallorca festzulegen. Nach den Worten des balearischen Tourismusministers Biel Barceló liegt die Obergrenze bei dem derzeit gesetzlich erlaubten Bettenangebotes. Es besteht aus den legal existierenden Betten in Hotels und touristischer Ferienvermietung sowie den in einer Bettenbörse gegen Gebühr noch vorrätigen Schlafplätzen.

Zum Hintergrund: Nach Angaben des Ministeriums gibt es auf Mallorca 360.000 legal registrierte Gästebetten in Hotels und Ferienimmobilien. Hinzu kommen rein rechnerisch rund 42.000 Plätze der sogenannte Bettenbörse. In ihr wurden einst Schlafplätze erfasst, wenn etwa alte Hotels den Betrieb einstellten. Das macht insgesamt rund 400.000 Betten.

Diese Zahl kann durch den PIAT des Inselrates in der Zukunft verringert werden. Die Behörde wird durch das Regelwerk berechtigt sein, die Zahl der Schlafplätze in einzelnen Zonen zu reduzieren. Ziel des Planes ist es, Durch Eingriffe für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus zu sorgen. Der Inselrat kann künftig darüber hinaus auch Obergrenzen für die Nutzung natürlicher Ressourcen wie Wasser und Fläche festlegen. Das gilt auch für den Energiebedarf und das Müllaufkommen.

Verantwortlich für die Erstellung des Interventionsplanes ist die Inselratsdezernentin für Flächennutzung und Infratstrukturen, Mercedes Garrido. Ihre Abteilung muss den Bedarf an Infrastrukturen berechnen, der für die einheimische Bevölkerung plus den touristischen Besuchern das ganze Jahr über notwendig ist. 

Neu ist im Vergleich zu früheren Planungskonzepten, dass der Interventionsplan sich nicht allein auf die touristischen Küstengebiete beschränkt sondern die gesamte Insel umfasst. Dieser Aspekt soll die Ganzheitlichkeit der Planungen zugute kommen. Mallorca wird dazu in zehn Zonen aufgeteilt. Es sind dies:

* Palma und der Großstadtbereich
* Playa de Palma bis Cap Blanc
* die nördlichen Buchten
* die Südwestküste
* die Südostküste
* die Inselsüden (Migjorn)
* der Nordosten (Península de Llevant)
* die zentrale Inselebene (Pla de Mallorca)
* das Gebirgsvorland (Raiguer)
* das Tramuntana-Gebiet

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