Die balearische Landesregierungsuch nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten für die illegalen Migranten, die sich an Bord des Schiffes "Aquarius" auf dem Weg nach Spanien befinden. 15 bis 30 der insgesamt 629 Flüchtlinge sollen nach der vorgesehenen Ankunft des Schiffes in Valencia nach Mallorca gebracht werden.
Die bestehende Flüchtlingsunterkunft an der Playa de Palma kann die Menschen jedoch nicht aufnehmen. Ihre insgesamt 50 Plätze sind nach Behördenangaben derzeit mit 86 Prozent nahezu voll belegt. Aus diesem Grund will die Landesregierung anderswo geeignete Immobilien für die Neuankömmlinge bereitstellen, berichtete die spanische Tageszeitung Ultima Hora am Mittwoch.
Wann die Flüchtlinge nach Mallorca gelangen, ist unklar. Es könnte noch ein bis zwei Wochen Zeit vergehen, bis die ersten von ihnen eintreffen, sagte die balearischen Sozialministerin Fina Santiago. Die balerische Ministerpräsidentin Francina Armengol wurde mit den Worten zitiert: "Spanien ist jetzt eines der Länder, die sich am meisten um jene Menschen kümmern, die auf dem Mittelmeer vom Tod bedroht sind."
Hilfsorganisationen auf den Baleraen begrüßten die Entscheidung der spanischen Regierung, Bootsflüchtlinge aufnehmen zu wollen. Auf Mallorca appellierten Caritas und die NGO "Mallorca ohne Hunger" an die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Menschen.
Die Flüchtlingsunterkunft an der Playa de Palma war im Mai 2016 in Betrieb genommen worden. Auf ihren 50 Plätzen waren seitdem 208 Menschen zeitweise untergekommen. Derzeit werden dort vom balearischen Roten Kreuz Menschen aus Venezuela (25), Kolumbien (13), Chile (3), El Salvador (1) und Nigeria (1) betreut.