Francina Armengol, die Ministerpräsidentin von Mallorca und den Nachbarinseln, hat sich dagegen ausgeprochen, einreisende Personen aus Corona-Risikogebieten wie Katalonien notfalls in Quarantäne zu schicken. Sie lehnte nach einem Bericht der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora vom Montag diese von Experten und anfangs vom Gesundheitsministerium bereits akzeptierte Idee ab.
Die Entscheidung fiel bei einer Dringlichkeitssitzung des Corona-Komitees am Wochenende angesichts spürbar zunehmender Fälle in den Autonomieregionen Katalonien und Aragonien. Sie hätte negative Auswirkungen auf die Wirtschaft gehabt und wäre nur sehr schwer umzusetzen gewesen, hieß es zur Begründung.
Die Gesundheitskontrollen in Häfen und Flughäfen sollen aber perfektioniert werden. Das werde man in den kommenden Tagen bei der Zentralregierung in Madrid beantragen. So will die Regional-Regierung Zugang zu den Kontaktdaten von Einreisenden, die auf einer Webseite des Gesundheitsministeriums der spanischen Zentralregierung gespeichert werden. Das ist bislang nicht möglich. Auch soll die Zahl der Experten, die auf Mallorca und den Nachbarinseln nach Kontaktpersonen von Coronakranken suchen, von 150 auf 400 erhöht werden. Im Gespräch ist auch ein QR-Code-Erfassungssystem für Besucher größerer Veranstaltungen.